Wasserdampf statt Dieselschwaden?

Kempten - Das Problem ist bekannt: Das Allgäuer Schienennetz gilt als größtes „Dieselloch“ Deutschlands. Das wird sich zwar Ende nächsten Jahres ändern, wenn die elektrifizierte Strecke zwischen München und Lindau über Memmingen in Betrieb geht. Aber das war’s dann auch. Eine Umrüstung weiterer Strecken im Allgäu auf elektrischen Antrieb ist zumindest kurz- und mittelfristig kein Thema. Deswegen hat der Oberallgäuer Landrat Anton Klotz wiederholt ein Verfahren ins Gespräch gebracht, bei dem – vereinfacht gesagt – aus Wasserstoff Strom zum Antrieb gewonnen wird: die Brennstoffzellentechnik. (...)

Einer, der sich seit geraumer Zeit für die Wasserstoff-Technologie auch auf der Schiene interessiert, ist der Oberallgäuer Landrat Anton Klotz (CSU). „Da tut sich Einiges“ sagt er und verweist auf die rasante technische Entwicklung und auf die Aufgeschlossenheit von Unternehmen im Oberallgäu. Erst kürzlich habe sich eine Allgäuer Delegation mit dem Bundestagsabgeordneten und Bundesentwicklungsminister Gerd Müller und dem Kaufbeurer Abgeordneten Stephan Stracke (beide CSU) davon überzeugen können, dass das Zulassungsverfahren für neue Loks mit Wasserstofftechnik bei Siemens derzeit laufe.