Bürgermeister Peter Kneipp und die Leiterin des Kinderhauses Amberg Martina Brem diskutierten mit Stephan Stracke über den Fachkräftemangel im Bereich der Kinderbetreuung.

Kinderhaus Amberg: Personell gut aufgestellt - und so soll es auch bleiben!

Amberg/Berlin - Der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) tauschte sich bei einem Besuch vor Ort mit der Leiterin des Kinderhauses Amberg Martina Brem sowie Ambergs Bürgermeister Peter Kneipp aus. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen Themen wie der Betreuungsschlüssel, Fachkräftemangel und die Investitionen der Gemeinde in die Zufriedenheit des Personals.  

"Kindertagesstätten stehen nicht erst seit der Pandemie vor großen Herausforderungen. Sie sorgen dafür, dass unsere Jüngsten den bestmöglichen Start ins Leben haben und erfüllen dabei auch einen wichtigen Bildungs- und Erziehungsauftrag", so Stracke zum Auftakt des Austausches. Ihm sei jedoch auch in zahlreichen Gesprächen mit den Kitas in seinem Wahlkreis immer wieder von eklatanter Überlastung und Personalmangel berichtet worden, teilte er mit. Mit Blick darauf interessiere ihn besonders, wie sich die Situation im Kinderhaus Amberg derzeit darstelle, so der Abgeordnete, der als arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion solche Aspekte besonders im Blick hat.  

Wie Brem und Kneipp beim Rundgang durch das Haus und beim anschließenden Gespräch am runden Tisch darstellten, fährt die Gemeinde Amberg ganz bewusst eine andere Strategie als viele andere Kommunen. "Uns ist es wichtig, nicht in die Spirale der Dauerüberlastung des Personals zu fallen", betonte Kneipp. Aus diesem Grund gebe es im Kinderhaus mehr Erzieherinnen und Kinderpfleger als dies der Betreuungsschlüssel Bayern allein anhand der Belegung der Gruppen vorsehe. "Das ist ein unschätzbarer Vorteil", bestätigte Brem. Denn im Hause müsse sich niemand sorgen, dass der Kita-Betrieb bei Krankheitstagen der Mitarbeiter zum Erliegen komme, und es müsse niemand zusätzlich einen Überstundenberg vor sich herschieben. "Das hat allerdings seinen Preis", erklärte der Bürgermeister. Die Gemeinde trägt bewusst das jährliche Defizit des Kinderhauses, das aktuell bei rund 400.000 Euro liegt.  

"Es ist beachtlich, was die Gemeinde Amberg leistet, um die Situation im Kinderhaus für das Personal, aber auch für die Eltern und Kinder zu optimieren", lobte Stracke. Der Bund hatte unter Unionsführung seit 2019 den Ländern jeweils eine Milliarde Euro zusätzlich für den Ausbau der Kindertagesbetreuung zur Verfügung gestellt. Der Freistaat habe dies genutzt, so Stracke, um die Familien bei den Kindergarten- und Krippenbeiträgen zu bezuschussen, nicht aber um die Situation für das Personal in den Kindertagesstätten zu verbessern. "Größte Herausforderung für die Kindertagesstätten ist der Fachkräftemangel in den Erziehungsberufen. Amberg zeigt, wie dem Problem begegnet werden kann. Leider hat die Ampel in Berlin mit Einstellung der Bundesprogramme für eine Fachkräfteoffensive oder auch die Sprach-Kitas bewährte Strukturen verschenkt, die nun mit neuem Steuergeld erst mühsam wieder aufgebaut werden sollen. Innovative Konzepte für eine nachhaltige Verbesserung der Versorgungslage im Kita-Bereich seitens des Bundes gehören offenbar nicht zu den Prioritäten dieser Regierung. Das zeigt einmal mehr, welch geringen Stellenwert unsere Kinder für die Ampel in Berlin haben", erklärte der Abgeordnete abschließend.

Kinderhaus Amberg: Personell gut aufgestellt - und so soll es auch bleiben!