„Jetzt geht es darum, den Betroffenen beste Lösungen anzubieten“
Biessenhofen. In engem Kontakt mit den Verantwortlichen im Nestlé Werk Biessenhofen – sowohl mit der Arbeitnehmer-, wie auch der Arbeitgeberseite – steht dieser Tage der Bundestagsabgeordnete und sozialpolitische Sprecher der CSU im Bundestag Stephan Stracke. Hintergrund sind die geplanten Umstrukturierungsmaßnahmen bei der Nestlé Deutschland AG, in deren Rahmen auch dem Werk in Biessenhofen in den nächsten zwei Jahren ein massiver Stellenabbau bevorsteht.
Wie die deutsche Unternehmensspitze von Nestlé im Gespräch mit Stracke bestätigte, will sich das Unternehmen am Standort Biessenhofen auf die Produktion hypoallergener Säuglingsmilchnahrung und aseptisch abgefüllter Flüssigprodukte konzentrieren. Als Folge soll ab Mitte 2019 die bisher im Ostallgäu ansässige Produktion von Kinder-Cerealien an andere Standorte verlagert werden. Dies wie auch ein bereits seit ein paar Jahren laufendes Umstrukturierungsprogramm bedeuten in der Summe einen Abbau von 106 Arbeitsplätzen. Darüber hinaus kündigte Nestlé ein weiteres Sparziel im Fixkostenbereich in Höhe von rund 3,7 Millionen Euro an. Insgesamt soll eine Anpassung der Produktionskosten im europäischen Vergleich erreicht werden.
Gleich mit Bekanntwerden der Pläne von Nestlé hat sich Stracke mit dem Bayerischen Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer MdL in Verbindung gesetzt. Dieser sicherte zu, dass die Bayerische Staatsregierung die Entwicklungen bei Nestlé aufmerksam im Blick behalten werde.
„Der angekündigte massive Arbeitsplatzabbau sorgt derzeit für eine hohe Unsicherheit bei den Beschäftigten“, so der Abgeordnete. „Diese Unsicherheit muss sich möglichst rasch in Klarheit für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verwandeln“, forderte er. Ziel müsse es sein, betriebsbedingte Kündigungen, wo immer es geht, zu vermeiden. Darin ist sich Stracke auch mit der Unternehmensführung einig. Die Nestlé Unternehmensspitze sicherte Stracke zu, sich im konstruktiven Dialog mit der Arbeitnehmervertretung um Lösungen im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu bemühen.
Aus Sicht des Abgeordneten muss bei den anstehenden Gesprächen die Richtung klar sein: „Nötig ist jetzt ein attraktives Gesamtpaket, das hilft, betriebsbedingte Kündigungen möglichst zu vermeiden.“