Informationen aus erster Hand: Stephan Stracke besichtigt Molkerei in Hawangen und diskutiert über Probleme der Landwirtschaft und bei der Milchverarbeitung
Hawangen. Bei einer Firmenbesichtigung der Hawanger Käsegenuss informierte sich der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) über den mittelständischen Molkereibetrieb. Dagmar Kiechle von der Betriebsleitung stellte die einzelnen Produktionsabläufe vor. „Im Jahr verarbeiten wir 88 Millionen Kilogramm Milch zu 8 Millionen Kilogramm Käse“, erläuterte Kiechle, „aktuell beschäftigen wir 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Die Hawanger Käsegenuss wurde 2016 als eigenständiges Unternehmen von der Allgäu Milch Käse eG aus Altusried-Kimratshofen und dem Schweizer Unternehmen Züger Frischkäse gegründet. Hervorgegangen ist der Hawanger Käsegenuss aus dem Milchwerk Hawangen, das seit dem Jahr 1930 an dem Standort in der Unterallgäuer Gemeinde tätig ist. Zur Produktpalette gehören Mozzarella, Chester sowie Hartkäse in jeweils diversen Fettstufen. Diese Käsesorten werden vor allem für Großkunden produziert.
In einer regen Aussprache stellten Martin Schorer, 1. stv. Vorstandsvorsitzender Allgäu Milch Käse eG und Geschäftsführer Hubert Dennenmoser von der Allgäu Milch Käse eG die Probleme der Milch erzeugenden landwirtschaftlichen Betriebe und der Molkereien dar. Dennenmoser nannte konkret die Forderungen nach EU-weit einheitlichen Wettbewerbsbedingungen, sprach den unzureichenden staatlichen Schutz der heimischen Bauern und die mangelnde Bereitschaft der Erben an, die elterlichen Betriebe zu übernehmen: „Der Frust ist groß. Die Landwirte fühlen sich von der Politik im Stich gelassen!“ Ein weiteres Problem sei die Übermacht des Handels, der den Milcherzeugern in nahezu allen Bereichen die Bedingungen diktiere. Auch auf den gravierenden Fachkräftemangel wies Dennenmoser hin. Bei den Käseverpackungen fehlten ebenfalls klare Richtlinien von der Politik, um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
Stracke bedankte sich für die umfassenden Informationen und Anregungen. Er betonte, dass unsere Landwirte Fairness und Respekt verdient haben, denn sie erzeugen das Wichtigste, das wir alle brauchen, nämlich unsere qualitativ hochwertigen Lebensmittel. Die Pandemie habe das Bewusstsein dafür gestärkt. „In Bereichen, in denen die Gesellschaft wie bei der Tierhaltung höhere Standards verlangt, müssen die Mehrkosten für die Landwirte auch verlässlich ausgeglichen werden“, stellte der Abgeordnete klar. Notwendig sei auch eine verbindliche Kennzeichnung bei Herkunft, Tierhaltung und Nachhaltigkeit. „Das schafft Transparenz für den Verbraucher und reißt die Lebensmittel in der Ladentheke aus der Anonymität. Das stärkt die Regionalität und unsere Allgäuer Landwirte“, zeigte sich Stracke überzeugt.
Die Hawanger Käsegenuss wurde 2016 als eigenständiges Unternehmen von der Allgäu Milch Käse eG aus Altusried-Kimratshofen und dem Schweizer Unternehmen Züger Frischkäse gegründet. Hervorgegangen ist der Hawanger Käsegenuss aus dem Milchwerk Hawangen, das seit dem Jahr 1930 an dem Standort in der Unterallgäuer Gemeinde tätig ist. Zur Produktpalette gehören Mozzarella, Chester sowie Hartkäse in jeweils diversen Fettstufen. Diese Käsesorten werden vor allem für Großkunden produziert.
In einer regen Aussprache stellten Martin Schorer, 1. stv. Vorstandsvorsitzender Allgäu Milch Käse eG und Geschäftsführer Hubert Dennenmoser von der Allgäu Milch Käse eG die Probleme der Milch erzeugenden landwirtschaftlichen Betriebe und der Molkereien dar. Dennenmoser nannte konkret die Forderungen nach EU-weit einheitlichen Wettbewerbsbedingungen, sprach den unzureichenden staatlichen Schutz der heimischen Bauern und die mangelnde Bereitschaft der Erben an, die elterlichen Betriebe zu übernehmen: „Der Frust ist groß. Die Landwirte fühlen sich von der Politik im Stich gelassen!“ Ein weiteres Problem sei die Übermacht des Handels, der den Milcherzeugern in nahezu allen Bereichen die Bedingungen diktiere. Auch auf den gravierenden Fachkräftemangel wies Dennenmoser hin. Bei den Käseverpackungen fehlten ebenfalls klare Richtlinien von der Politik, um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
Stracke bedankte sich für die umfassenden Informationen und Anregungen. Er betonte, dass unsere Landwirte Fairness und Respekt verdient haben, denn sie erzeugen das Wichtigste, das wir alle brauchen, nämlich unsere qualitativ hochwertigen Lebensmittel. Die Pandemie habe das Bewusstsein dafür gestärkt. „In Bereichen, in denen die Gesellschaft wie bei der Tierhaltung höhere Standards verlangt, müssen die Mehrkosten für die Landwirte auch verlässlich ausgeglichen werden“, stellte der Abgeordnete klar. Notwendig sei auch eine verbindliche Kennzeichnung bei Herkunft, Tierhaltung und Nachhaltigkeit. „Das schafft Transparenz für den Verbraucher und reißt die Lebensmittel in der Ladentheke aus der Anonymität. Das stärkt die Regionalität und unsere Allgäuer Landwirte“, zeigte sich Stracke überzeugt.