„Es ist gut, dass sich die junge Generation für Politik interessiert“
Ottobeuren. Mit Schülerinnen und Schülern der elften Jahrgangsstufe diskutierte der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) im Rahmen des alljährlichen EU-Projekttages über Europa und die EU-Politik. Bei seinem Besuch im Rupert-Ness-Gymnasium in Ottobeuren in der vergangenen Woche stellte er sich den Fragen der jungen Leute.
„Der EU-Projekttag ist eine sehr gute Gelegenheit, junge Menschen für Politik und Demokratie zu interessieren“, so Stracke. Er freue sich ganz besonders, dass die Schulen in seinem Wahlkreis dieses Gesprächsangebot auch in diesem Jahr wieder rege angenommen haben.
Klimawandel und Umweltschutz liegen den Jugendlichen derzeit besonders am Herzen. Dies zeigte sich in der Diskussion deutlich, die mit diesen Kernthemen begann. Stracke verdeutlichte in seinen Ausführungen die Folgen des von Deutschland beschlossenen Ausstiegs aus der Atomenergie wie auch aus der Kohleverstromung. Gerade mit Blick auf die flächendeckende und sichere Versorgung der Bevölkerung gelte es hier alle Ansätze gründlich und vollständig zu Ende zu denken. Zwar müsse Deutschland seiner Vorreiterrolle in Europa und der Welt gerecht werden, aber das Klima ende nun mal nicht an der Landesgrenze, gab er zu bedenken. So sei hier der Blick auf das Ganze und auf globale Auswirkungen dringend angeraten. Die von den jungen Menschen im ganzen Land durchgeführten Freitagsdemonstrationen lobte Stracke ausdrücklich, denn „so beginnt es, so fängt Veränderung an! Das zeigt, dass diese junge Generation sich für Politik interessiert.“
Ein weiteres Schwerpunktthema, das die Gymnasiasten aufgriffen, war das neue Urheberrecht, das erstmals stärker die digitalen Medien in den Blick nimmt. Zugleich stellte sich in der Gesprächsrunde die Frage, ob die Rechtsnovellierung bereits eine Zensur darstelle.
Mit der Debatte darüber, wie das Europa der Zukunft aussehen solle, schloss sich der Kreis der Themen an diesem Vormittag. Stracke betonte abschließend: „Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass wir in Europa eine neue Balance hinbekommen, ein Gleichgewicht, das die Kernaufgaben wie das Bewahren von Frieden, Freiheit und Wohlstand auf EU-Ebene übernimmt, aber in den Details auf die Vielfalt der Nationen setzt.“