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142 Millionen Euro KfW-Hilfen für Betriebe im Allgäu. Stracke: „Schnelltests bieten die Möglichkeit, Öffnungen mit Sicherheit zu verknüpfen“

Berlin. Im Eilverfahren hatte der Bund im März 2020 die Corona-Hilfen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auf den Weg gebracht hat, um schnell die Liquidität der Unternehmen durch Kredite zu sichern. Nun zog der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) eine erste Bilanz: „Im Jahr 2020 haben in den Landkreisen Ostallgäu und Unterallgäu sowie den kreisfreien Städten Kaufbeuren und Memmingen mehr als 441 Betriebe insgesamt rund 142 Millionen Euro an KfW-Hilfen beantragt.“

„Insgesamt 371 Unternehmen erhielten einen Unternehmerkredit mit einem Gesamtvolumen von gut 122 Millionen Euro. Die Mehrheit dieser Mittel ging an kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Den sogenannten Schnellkredit, bei dem die KfW das Risiko der Hausbank zu 100 % übernimmt, haben 48 Betriebe mit einem Gesamtvolumen von 15 Millionen Euro erhalten. Auch junge Unternehmen, die seit weniger als fünf Jahren auf dem Markt sind, wurden unterstützt. Über den Gründerkredit erhielten sie knapp 6 Millionen Euro“, erläuterte Stracke.

Wie die KfW mitteilt, konnten dank digitalisierter Antrags- und Zusageprozesse zu Spitzenzeiten rund 2.000 Anträge pro Arbeitstag bearbeitet werden. Kreditanträge bis drei Millionen Euro, die zuvor von den durchleitenden Banken geprüft und positiv votiert wurden, konnten sogar ohne weitere Risikoprüfung durch die KfW sofort zugesagt werden.

„Das ist eine Geschwindigkeit, die man sich auch bei den übrigen Hilfen des Bundes gewünscht hätte“, erklärte Stracke mit Blick auf den um Monate verzögerten Start der Auszahlungen für die November- und Dezemberhilfen und die Überbrückungshilfe III. „Die Kredite der KfW sind eine Brücke über die schwierige wirtschaftliche Lage infolge der Pandemie. Aber Kredite müssen auch zurückgezahlt werden. Daher verlangen viele Unternehmen nach Perspektiven, um wieder Geld verdienen zu können. Mit dem neuen Instrument der Schnelltest haben wir nun die Möglichkeit, Öffnungen mit mehr Sicherheit vor Infektionen zu verknüpfen. Das muss der Weg sein, der jetzt schnellstmöglich beschritten werden muss. So können wir Unternehmen auch eine klare Öffnungsperspektive geben“, forderte Stracke.

Hintergrund:

•Die KfW Corona-Hilfe ist am 23. März 2020 gestartet und erreicht vor allem den breiten Mittelstand.

•Insgesamt sind mittlerweile mehr als 113.000 Anträge (Stand: 21. Januar 2021) bei der KfW eingegangen. 99 % der Anträge davon sind bereits abschließend bearbeitet worden.

•Rund 97 % der Anträge kamen von KMU, 99 % davon waren Kredite mit einem Volumen bis 3 Mio. EUR.

•Die Zusagen haben insgesamt ein Volumen von über 46,7 Mrd. EUR erreicht. Damit ist es das zweitgrößte Hilfsprogramm in der Geschichte der KfW.

•Zum Vergleich: In der Finanzkrise 2009-2011 stellte die KfW 14 Mrd. Euro bereit. Nur der Aufbau Ost hatte von 1990 bis 2000 mit umgerechnet 82,5 Milliarden Euro ein größeres Volumen.

•Weitere Information finden Sie unter www.kfw.de/coronaantraege.