Ziel ist die Bahn-Elektrifizierung im ganzen Allgäu

Füssen/Pfronten - Jeder soll dort wohnen können, wo er will – und zwar ohne den Zwang woanders hingehen zu müssen, weil die Infrastruktur nicht passt. Das ist Kerstin Schreyer, Bayerns Ministerin für Wohnen, Bau und Verkehr (CSU), nach eigenen Angaben wichtig. Deshalb sei die Wohn- und Städtebauförderung für sie unantastbar, sagte sie bei einem Besuch in Füssener Rathaus am Samstag.

Stephan Stracke, CSU-Abgeordneter für den Bundestagswahlkreis Ostallgäu, begrüßte die zum Ortstermin erschienenen Politiker. Die anstehende Elektrifizierung der Allgäuer Bahnstrecken wird dem Bund und dem Freistaat Bayern eine stattliche Summe Geld kosten. Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse, der als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der regionalen Planungsverbände in Bayern zuständig ist, spricht bei der Elektrifizierung von 1,5 Millionen Euro pro Kilometer bei eingleisiger Bahnstrecke. Sinnvoll wäre es natürlich die gesamte Strecke von Pfronten nach Kempten in Angriff zu nehmen, zumal der Ausbau von Ulm nach Kempten ansteht. „In den nächsten zehn Jahren soll hier einiges bewegt werden, denn nicht nur wirtschaftlich gesehen macht die Elektrifizierung Sinn. Es entstehen nur etwa ein Drittel der Kosten gegenüber des Diesels“, sagte Bosse. „Auch im ökologischen Sinn muss hier schnellstens gehandelt werden. Das Allgäu soll kein Dieselloch werden. Die Elektrifizierung muss vorangetrieben und die Infrastruktur verbessert werden“, betonte Ostallgäus Landrätin Maria Rita Zinnecker. Für Pfronten bedeutet es in erster Linie, den wichtigen grenzüberschreitenden Anschluss an die Tiroler Bahn.