Wieder kracht es am unbeschrankten Bahnübergang

Pfronten - Dreieinhalb Wochen nachdem an selber Stelle ein 47-jähriger Autofahrer ums Leben gekommen ist, hat sich am unbeschrankten Bahnübergang in Pfronten erneut ein schwerer Unfall ereignet. Nach Angaben der Polizei hat am Mittwoch gegen 6.50 Uhr ein 48-Jähriger aus dem benachbarten Hopferau einen herannahenden Regionalzug übersehen und auch dessen Warnsignale überhört. Er prallte mit seinem Wagen in die Seite des Zuges. Der Mann erlitt Prellungen sowie einen Schock. An seinem Auto entstand Totalschaden in Höhe von 10 000 Euro. Die Personen im Zug, der Fahrer, eine Zugbegleiterin und ein Fahrgast, blieben unverletzt. (...)

Einen Termin für ein Gespräch mit dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für Bayern, Klaus-Dieter Josel, gibt es unterdessen noch nicht. „Herr Josel ist zurzeit im Urlaub und es gibt auch keinen Stellvertreter“, sagte der CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (Kaufbeuren). Nach einer Resolution des Pfrontener Gemeinderats und der Bürgermeisterin hatten sich Stracke und die Ostallgäuer CSU-Landtagsabgeordnete Angelika Schorer mit einem Schreiben an Josel gewandt und ihn zu einem Gespräch aufgefordert, an dem auch die Bürgermeisterin teilnehmen soll. „Die Hinhaltetaktik muss ein Ende haben“, sagte Stracke. Seiner Einschätzung nach ist nun ein klares Signal der Bahn nötig, dass sie das Verfahren für den Bau einer Schrankenanlage einleitet. Wichtig sei auch ein Zeitplan für die Umsetzung.