Wie geht es in der Flüchtlings-Krise weiter?

Westendorf/Ostallgäu - In der heftigen Debatte um die Unterbringung von Flüchtlingen in einer künftigen Containeranlage in Westendorf ist am Mittwochabend (19.30 Uhr) der Gemeinderat gefragt. Dem Gremium liegt der Bauantrag des Landratsamtes Ostallgäu vor, das diese Wohnmöglichkeit im Ort schaffen möchte. Dem Vernehmen nach wird die Gemeinde das Ansinnen ablehnen. Der Landkreis will auf dem Gelände des ehemaligen Kreisbauhofs Container für bis zu 50 Geflüchtete aufstellen. Gegner des Vorhabens in der Gemeinde machen Sicherheitsbedenken geltend, halten die Infrastruktur im Ort für nicht ausreichend und üben scharfe Kritik an der Kommunikation von Landrätin Maria Rita Zinnecker.

Unterdessen gab es am Sonntag in Westendorf eine weitere Demonstration gegen die Zuweisung weiterer Flüchtlinge und deren Unterbringung in Containern. Nach Angaben der Polizei nahmen 150 Menschen an der angemeldeten Versammlung teil. Es sei „zu keinen sicherheitsrelevanten Zwischenfällen“ gekommen, sagte eine Sprecherin der Polizei. Eine Initiative, die sich gegen dieses Vorhaben formiert hatte, ruft bis auf Weiteres jeden Sonntag zu angemeldeten Versammlungen auf.

Wie aus Kreisen der Initiative verlautete, sprachen der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke und der neue Ostallgäuer Landtagsabgeordnete Andreas Kaufmann (beide CSU) am Freitag bei einem nicht öffentlichen Treffen mit Bürgermeistern sowie Gemeinderatsmitgliedern und besichtigten den alten Kreisbauhof. Beide hätten zugesagt, die Sorgen der Initiative an die nächste politische Ebene weiterzugeben. An der Versammlung am Sonntag habe zudem ein Besucher aus Tussenhausen teilgenommen, wo es „ähnliche Probleme“ gebe. Auch Baisweiler und Irseer sollen anwesend gewesen sein. In einem Rundschreiben in ihrer Whatsapp-Gruppe dankt die Initiative dem Landtagsabgeordneten Bernhard Pohl (FW), Stracke und Kaufmann sowie dem AfD-Kreisvorsitzenden Wolfgang Dröse für ihre Unterstützung.