Wenn Pandemie und Krieg kleine Patienten belasten

Buchloe/Ostallgäu - „Ausgesprochen angespannt“, erlebte der Kinder- und Jugendpsychiater Christian Jung seine ersten Monate in Kaufbeuren und Buchloe. Der Grund: In der Region hatte es einige Zeit keine Fachärzte für Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen gegeben. Zeitgleich hätten Depressionen und Angststörungen bei Kindern zugenommen.

Dies war Thema bei einem Besuch des Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) im neuen medizinische Versorgungszentrum (MVZ) für Kinder- und Jugendmedizin am Krankenhaus Buchloe. Jung begann seine Tätigkeit im Ostallgäu im Oktober und ist seit einem halben Jahr in der Praxis in Buchloe tätig, heißt es in einer Pressemitteilung Strackes.

Kinder und Jugendliche, die an psychischen Erkrankungen leiden, benötigen dringend spezialisierte Unterstützung. Leider seien psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen oft ein Tabu, sagte Stracke. Daher hält Stracke ein gut funktionierendes Netzwerk spezialisierter Fachärzte für unverzichtbar. Er habe sich sehr gefreut, dass die Versorgung im Ostallgäu, die lange auf der Kippe stand, nun wieder gesichert ist.

Jung berichtete, dass er immer noch damit beschäftigt sei, die zahlreichen Anfragen aufzuarbeiten. Er behandelt in Kaufbeuren und Buchloe Störungen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie ambulant. Dazu zählen, Angst-, Zwangs- und emotionale Störungen ebenso wie Probleme im Bereich von Aufmerksamkeit, Aktivität, Ess- oder Sozialverhalten.