Volle Breitseite im Stadtrat

Kaufbeuren Bitterer Nachgeschmack einer an sich freudigen Botschaft: Die jüngste Nachricht, dass der Bundeswehr-Standort Kaufbeuren nun doch erhalten wird, hat in der Stadtratssitzung zu heftigen Auseinandersetzungen geführt. Landtagsabgeordneter und Stadtrat Bernhard Pohl (FW) fühlt sich übergangen. Er sei zur Pressekonferenz, bei der Generalinspekteur Eberhard Zorn überraschend den dauerhaften Bestand des Standortes verkündet hatte, nicht eingeladen gewesen. Mehrere persönliche Erklärungen am Ende der öffentlichen Stadtratssitzung zeigten, wie brüchig die Beziehung zwischen Freien Wählern und CSU ist. Und wie heftig der Kommunalwahlkampf ausfallen dürfte. (...)

Auch Stracke, der wie Pohl ebenfalls im Stadtrat sitzt, ging auf die „hartnäckigen Bemühungen“ in den vergangenen Monaten und Jahren ein, bei etlichen Gesprächen Kaufbeuren als Bundeswehrstandort immer wieder im Gespräch zu halten. „So läuft das“, sagte der Abgeordnete, „und nicht mit dem „politischen Einmaleins“ von Pohl und Drexl. Zudem stellte Stracke aus seiner Sicht den Unterschied zwischen Pohl und Pschierer heraus. „Pschierer hat sich interessiert und ist zum Pressetermin gekommen“, sagte er. „Parteipolitik spielt dabei überhaupt keine Rolle.“ An die Adresse von Oberst a. D. Drexl und seine Zeit als Kommandeur sagte Stracke: „Von Ihnen kam gar nichts.“