Unter einem guten Stern

Seeg - Als Herzensprojekt bezeichnet das Hospiz Südliches Ostallgäu den Plan zu einem stationären Angebot in Seeg. Das Hospizzimmer soll in der Mitte des Einsatzgebiets des Vereins entstehen und an eine Pflegeeinrichtung angegliedert werden. Jetzt erhielt das Projekt die Zusage für eine Förderung vom Bund.

Beim Pilotprogramm des Bundesfamilienministeriums „Sterben, wo man lebt und zu Hause ist“ setzte sich das Konzept „Hospizzimmer“ gegen mehr als 100 Mitbewerber durch. Der Verein erhält somit eine einmalige Förderung des Bundes in Höhe von 25 000 Euro. Das teilte der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) mit, als er den Verein in Füssen besuchte. Das Projekt im Ostallgäu ist eines von nur zehn geförderten Maßnahmen bundesweit und das einzige in Süddeutschland. „Im Einsatzgebiet des Hospizvereins leben rund 50 000 Menschen“, sagte Stracke. „Bislang können hier schwerkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase nicht heimatnah stationär versorgt werden.“ Die nächste Möglichkeit bietet das Hospiz in Kempten. Mit dem Hospizzimmer in Seeg soll es künftig ein heimatnahes Angebot geben. „Dass der Bund dies unterstützt, ist gut und ein messbares Zeichen der Wertschätzung für die großartige, ehrenamtliche Arbeit des Hospizvereins“, sagte der Bundestagsabgeordnete.

Seit geraumer Zeit verfolgt der Verein die Idee eines eigenen Hospizzimmers. Die heimatnahe Unterbringung in den letzten Tagen und Wochen eines Lebens sei allen im Verein ein großes und wichtiges Anliegen, teilte die Vorsitzende Katrin Heller-Breer mit. Dass dieses Projekt nun konkret werde, sei auch den großzügigen Spenden aus den Reihen der Förderer und Freunde des Vereins zu verdanken.