Stracke siegt trotz starker Verluste

Kaufbeuren - Trotz enormer Verluste ist die Stimmung bei der CSU-Wahlparty am Sonntagabend im Kaufbeurer Vino gelassen. Die Christsozialen freuen sich mit ihrem Kandidaten Stephan Stracke in erster Linie einmal darüber, dass der Kaufbeurer erneut das Direktmandat geholt hat und dem nächsten Bundestag wieder angehört.

Der 47-Jährige selbst hofft, dass die Union am Ende doch noch die SPD überholt und an der nächsten Regierung beteiligt ist. Wichtig ist ihm an diesem Abend vor allem, dass die Wählerinnen und Wähler bundesweit „einen Linksrutsch verhindert haben“. Den hätten sich hingegen die SPD und die Linken gewünscht. Doch statt des erhofften klaren Vorsprungs für die SPD vermelden die ersten Prognosen der Meinungsforschungsinstitute um Punkt 18 Uhr ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Union. Die Mitglieder in der SPD-Geschäftsstelle Unter dem Berg haben erstmal keine Lust zum Jubeln. Die vorgefertigten Danke-Schilder bleiben am Boden, der Sekt im Kühlschrank. Nach dem ersten Schreck keimt aber Hoffnung auf. Der Abend sei ja noch lang, sagt etwa Ortsvereins-Vorsitzende Catrin Riedl. Jetzt gibt es Würstchen mit selbst gemachtem Kartoffelsalat. „Auf keinen Fall enttäuscht“ über ihr Abschneiden ist SPD-Direktkandidatin Regina Leenders. Sie habe nicht damit gerechnet, dass sie über den Listenplatz 34 in den Bundestag einziehen wird. „Ich wollte die SPD vor Ort unterstützen und ihr während des Wahlkampfs ein Gesicht geben.“ Dies sei der Grund für ihre Kandidatur gewesen.