Sozialstation muss erstmals Anfragen ablehnen

Buchloe/Berlin Personalmangel, Finanzierungslücken, schleppende Verhandlungen mit den Pflegekassen – die Liste der Themen, die die Sozialstation Buchloe-Germaringen-Pforzen nach Berlin mitbrachte, war lang. Stephan Stracke, der Allgäuer Bundestagsabgeordnete und gesundheitspolitische Sprecher der CSU im Bundestag, hatte die Vertreter der Sozialstation aus seinem Wahlkreis in die Bundeshauptstadt eingeladen. Anlass für die Reise war der Austausch mit Sabine Weiss, der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium.

Weiss zeigte sich beeindruckt von der Leistung der Ostallgäuer Sozialeinrichtung, die täglich bis zu 400 Patienten ambulant versorgt und damit räumlich den gesamten nördlichen Landkreis Ostallgäu abdeckt. Sie dankte ausdrücklich für den unermüdlichen Einsatz. (...)

„Es ist wichtig die drei drängendsten Probleme anzupacken: mehr Zeit, mehr Kollegen, mehr Wertschätzung. Die Arbeitsbedingungen und Löhne müssen deutlich verbessert werden“, betonte Stephan Stracke. Deutschlandweit gebe es bei der Entlohnung von Pflegefachkräften derzeit eine Spanne von bis zu 1000 Euro, erklärte er. Diese Lücke zu schließen, sei Aufgabe der Tarifvertragspartner. Arbeitgeber und Gewerkschaften müssen nun aushandeln, ob sie für bessere Löhne auf einen flächendeckenden Tarifvertrag setzen, der dann im ganzen Land verbindlich ist, oder auf den Mindestlohn. „Wir brauchen jetzt eine spürbare Entlastung der Pflegekräfte. Dafür hat die Politik nun mit der ,Konzertierten Aktion Pflege’ den Rahmen gesetzt“, sagte der Abgeordnete.