Rückenwind für Wasserstoff-Zug

Allgäu Der Vorstoß von Anton Klotz (CSU), das Allgäu zur Testregion für Wasserstoffzüge zu machen, nimmt an Fahrt auf. Landes- und Bundespolitiker aus der Region unterstützen das Ansinnen des Oberallgäuer Landrats und Aufsichtsratsvorsitzenden der Allgäu GmbH. Auch aus Wirtschaft und Tourismus ist Rückenwind für Klotz zu spüren. Dieser ist zuversichtlich, dass das Bayerische Wirtschaftsministerium bereits im Sommer die Weichen für einen baldigen Testlauf stellen wird. (...)

Auch Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (Oberallgäu) und der Kaufbeurer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (beide CSU) machen sich für die neue Antriebstechnik stark. In einem Appell an Ministerpräsident Markus Söder fordern sie für das Allgäu einen „Quantensprung in die Zukunft“. Das Argument des Wirtschaftsministeriums, für die Neigetechnikstrecken im Allgäu gebe es keine zugelassenen Wasserstoffzüge, sei schlichtweg falsch, wie die Züge des Herstellers Alstom zeigten.

Müller und Stracke haben zudem kein Verständnis dafür, dass Bayern bislang nicht versucht habe, Fördermittel aus bundesweiten Innovationsprogrammen für alternative Schienenantriebe zu erhalten. Laut Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sind 2019 fast 14 Millionen und für Folgejahre 39 Millionen Euro für die Anschaffung neuer Züge abrufbar. Sechs andere Bundesländer haben bislang eine Förderung erhalten oder beantragt, Bayern jedoch sei nicht vertreten.