Querdenker verlieren an Zuspruch

Kaufbeuren Nur ein kleines Häufchen Querdenker der Gruppe Kaufbeuren 8341 versammelte sich am Samstag um 17 Uhr in der Kaiser-Max-Straße zum „Lichterzug für die Wahrung unserer Tradition“. Das Interesse an der Bewegung hat im Vergleich zu den vergangenen Kundgebungen sehr nachgelassen. Die Polizei zählte 35 erwachsene Teilnehmer und zehn Kinder. (...)

Der Kaufbeurer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) hatte die Kundgebung bereits im Vorfeld kritisiert: „Der Nikolausabend wird von der Querdenkerbewegung bewusst dazu benutzt, um Stimmung zu machen gegen den breiten gesellschaftlichen Konsens im Umgang mit der Corona-Pandemie. Bereits der Martinstag wurde für die politischen Zwecke der Querdenker missbraucht. Weder der Heilige Nikolaus noch der Heilige Martin eignen sich jedoch zur politischen Instrumentalisierung! Insbesondere bedarf es keinerlei Bemühungen der sogenannten Querdenker, unsere Tradition zu wahren“.

Denn unsere Tradition sei nicht in Gefahr. Dafür hätten an St. Martin Familien, Kindergärten, Schulen und Kirchengemeinden in Kaufbeuren und ganz Deutschland eindrucksvoll gesorgt: „Im Rahmen des während der Pandemie Möglichen wurde der 11. November 2020 auf verschiedene Art und Weise würdig begangen. So wird dies auch am Nikolaustag und an Weihnachten sein“, erklärte Stracke.