Ohne Nachwuchs ist alles nichts

Schwangau - Jugendarbeit ist der Schwerpunkt. Dieser Gedanke zog sich durch die Berichte von Funktionären, Aktiven und Gästen der Jahresversammlung des Bezirkes 3/Füssen des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes (ASM). Im voll besetzten Saal des Schwangauer Schlossbrauhauses hatten sich Vertreter aller 19 Musikkapellen, zehn Jugendgruppen, Trommlerzug und Alphorngruppe eingefunden.

Warum die Jugendarbeit im Bereich der Sing- und Musikschulen an Grenzen stößt, machte die detaillierte Wortmeldung eines Pfrontener aktiven Musikers klar. Während der Coronazeit hat die Zahl der aktiven Blasmusiker im Bezirk zwar nur um 90 auf 1338 abgenommen. „Was aber fehlt, sind Neuanmeldungen“, stellte Bezirksleiter Gottfried Groß mit Bedauern fest. Daher seien Nachwuchsgewinnung und Ausbildung für den ASM ein Schwerpunkt. Neben Kooperationen mit Musikschulen wolle man auch auf Ausgestaltung in den allgemeinbildenden Schulen hinarbeiten. Dies auch unter dem Gesichtspunkt, dass ab dem Jahr 2026 ein Anspruch auf Ganztagsschule geplant ist. Aber musikalische Ausbildung beginne bereits in der Kita. Das zeigte sich auch bei einem Strategietreffen des Bezirks, bei dem sich im Januar Jugendleiter, Ausbilder, Dirigenten und Vorstände der Musikkapellen in Steingaden trafen und über praktische Erfolgsmodelle informierten (wir berichteten).

Schwangaus Bürgermeister Stefan Rinke hatte bereits im Grußwort darauf hingewiesen: „Um den Nachwuchs muss man sich frühzeitig kümmern.“ Er versprach, die Aufgabe der Zusammenarbeit Musik-Schule in seine Arbeit mitzunehmen. Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke begründete die staatliche Unterstützung, da „Blasmusik ein bayerisches und Allgäuer Kulturgut“ sei.