Massive Vorwürfe im Stadtrat

Kaufbeuren – An sich löste die Nachricht, dass der Bundeswehrstandort Kaufbeuren erhalten wird, durch die Bank positive Reaktionen aus. Doch am Ende der jüngsten Sitzung des Stadtrats gab es heftige Wortgefechte, denn Stadtrat und Landtagsabgeordneter Bernhard Pohl (Freie Wähler) fühlt sich in seinem Einsatz für den Erhalt nicht gewürdigt.

Das machte er in einer persönlichen Erklärung deutlich, in der er monierte, nicht zur Pressekonferenz, bei der Gerneralinspekteur Eberhard Zorn die Entscheidung verkündet hatte, eingeladen gewesen zu sein. Auf seine Ausführungen folgten persönliche Erklärungen des Oberbürgermeisters und weiterer Stadträte, die eine andere Sichtweise darstellten. (...)

Stracke äußerte sich zu seinem Einsatz in Berlin, indem er viele Gespräche, unter anderem mit der damaligen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, geführt habe, um Kaufbeuren als Bundeswehrstandort im Gespräch zu halten. „So läuft Politik: bei den Leuten anfragen, die die Entscheidungen treffen“, sagte er. Dabei spiele Parteipolitik keine Rolle. Drexl habe zudem nie bei General Zorn, den Drexl in seiner persönlichen Erklärung als „langjährigen Freund“ bezeichnet hatte, um Kaufbeuren geworben. Stracke erinnerte auch daran, wie er kurz vor der bevorstehenden Entscheidung zur Standortschließung im Jahr 2011 Drexl gefragt habe, was denn gegen den hiesigen Standort spreche. „Da kam gar nichts von ihm“, so Stracke. Überdies hob er seiner Meinung nach den Unterschied zwischen Pohl und Pschierer zum Umgang mit besagtem Pressetermin hervor: „Pschierer ist hingegangen und hat sich interessiert“.