Klosterleben zum Anfassen

Ottobeuren - Jetzt steht die Finanzierung für das neue Klostermuseum in Ottobeuren: Die noch offene Lücke schließt die Bundesrepublik Deutschland. Den entsprechenden Förderbescheid über 370000 Euro für das insgesamt rund 1,94 Millionen Euro teure Projekt übergab der heimische Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke an die „Vereinigung der Freunde der Benediktinerabtei Ottobeuren“. Eröffnung des Museums soll im Juli 2022 sein.

„Das gibt uns Planungssicherheit“, freut sich Abt Johannes Schaber, der auch im Vorstand des Vereins sitzt. Seit über zwei Jahren laufen die Planungen, verzögert jedoch durch Corona.

Zudem klaffte eine Finanzierungslücke von rund 400000 Euro, erzählt Josef Miller, Vorstandsmitglied der Vereinigung und ehemaliger bayerischer Landwirtschaftsminister. Eher durch Zufall habe er den jetzigen Fördertopf in Berlin entdeckt. Die dortigen Bedingungen – große Maßnahme und nationale Bedeutung – habe das Ottobeurer Projekt erfüllt. Für den nötigen politischen Anschub sorgte MdB Stracke. „Die Kollegen im Haushaltsausschuss des Bundestags waren leicht zu überzeugen, weil sie die Qualität der Maßnahme gesehen haben“, sagt der CSU-Politiker. Stracke sprach von „einem Leuchtturm in der schwäbischen Museumslandschaft“. Der Bund ist damit der größte Fördermittelgeber für das neue Klostermuseum.