Klimaschutz: weltpolitische Herausforderung und nationales Anliegen
Erkheim/Unterallgäu. Zu einem Themenabend unter dem Titel „Klimawandel – Die große weltpolitische Herausforderung“ hatte der CSU-Kreisverband Unterallgäu auf Initiative des Allgäuer Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke am 12. Juli ins Erkheimer Bistro „Akut“ eingeladen. Stracke ist es gemeinsam mit Staatsminister a.D. Franz Josef Pschierer und der Kreisvorsitzenden des Arbeitskreises Energiewende und Umwelt Dr. Ingrid Fickler gelungen, zwei namhafte Experten für diese Veranstaltung zu gewinnen.
Mit Klimaforscher Professor Dr. Wolfgang Buermann von der Uni Augsburg und der Beauftragten für Klimaschutz der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag Dr. Anja Weisgerber MdB wurde das Thema sowohl aus wissenschaftlicher wie auch aus politischer Sicht umfassend beleuchtet.
Ein dramatisches Bild des Klimawandels zeichnete Professor Buermann zum Auftakt des Abends. So haben Studien ergeben, dass Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Stürme und Dürre schon jetzt zu rund 75 Prozent der globalen Erwärmung geschuldet sind. Zu dieser Klimaerwärmung hat der Mensch maßgeblich mit seinen Treibhausgasen, vornehmlich CO2, beigetragen. Selbst wenn es heute gelänge, die CO2-Emissionen auf Null zu reduzieren, bräuchte die Erde noch viele Jahrhunderte, um wieder in ihr Gleichgewicht zu kommen. Insgesamt, so stellte Buermann fest, gelte es die Klimadynamik in all ihren Abhängigkeiten noch besser verstehen zu lernen. Fakt sei aber, dass das Klima sich immer mehr verändere und Extremwetterlagen zunähmen.
Was Deutschland auf nationaler und europäischer Ebene unternehme, um dem Klimawandel zu begegnen, das stellte Dr. Weisgerber dar. Sie machte deutlich, wie wichtig für den globalen Klimaschutz internationale Abkommen sind, denn Deutschland ist faktisch nur für rund zwei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich; die USA im Vergleich dazu für 16 Prozent und China sogar für 28 Prozent.
Politik und Wissenschaft an diesem Abend vereint vor Ort zu haben, das kam im bis auf den letzten Platz besetzten Saal sehr gut an. So diskutierten die Gäste bis in den späten Abend hinein
angeregt und auch kontrovers mit den beiden Fachleuten über mögliche Lösungen, die globale Erwärmung zu stoppen. „Die Politik ist jetzt gefordert, konkrete Vorschläge auf den Tisch zu bringen. Die Phase der abstrakten Debatte muss nun ein Ende haben“, resümierte Stracke zum Abschluss des Abends.