Halbzeit beim ESV Buchloe

Buchloe Momentan gibt es im Buchloer Eisstadion viel Bewegung, aber keinen Sport. Dort werkeln derzeit zwar viele Handwerker und sogar Sportler unter großem Körpereinsatz, doch nur im Rahmen des Neubaus eines Kabinentraktes und der Sanierung des nördlichen Teils des Gebäudes. Aber Eishockey gibt es dort nicht. Dennoch berichten Bürgermeister Robert Pöschl von einer „Halbzeit“ und Architekt Ulrich Förg von einer „sportlichen Aufgabe“. Denn fast ein Jahr nach dem Beginn des Bauabschnitts I ist dieser fast fertig, derweil der zweite Abschnitt schon vorzeitig begonnen wurde. Das sei besonders wichtig, da die 3,7 Millionen Euro teure Baumaßnahmen mit über 1,1 Millionen Euro vom Bund gefördert wird – dafür muss das Vorhaben aber auch bis April 2022 beendet und bis 2023 komplett abgerechnet sein.

„Ein wichtiger Zwischenabschnitt steht vor der Vollendung“ sagt deshalb Pöschl bei einer Besichtigung der Verantwortlichen auf der Baustelle. Denn der neue Kabinentrakt im Süden hinter der Halle ist nun weitgehend fertig: Eine moderne Umkleide mit Nassräumen wurde dort seit April 2020 aufgestellt. Darin können sich die Mannschaften des ESV und der Gäste sowie die Schiedsrichter ohne Platznot umziehen und duschen. (...)

Doch schwierig war die Finanzierung, denn der Bedarf stieg von 2,5 Mio Euro auf 3,7 Mio Euro angesichts der veralteten Anlagen und gesetzlichen Ansprüche. Doch dann kam „die perfekte Bewerbung der Stadt“, erklärt Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke. Denn Buchloe bewarb sich für ein Förderprogramm des Bundes, das vielfach überzeichnet war: „Nur 26 von 240 Projekten kamen zum Zug“, erläutert Stracke. Insofern habe Kämmerer Dieter Streit zum Abschluss seines Berufslebens – am 31. März geht er in den Ruhestand – noch einmal ein Meisterstück gemacht. „Die Bewerbung und Berechnung war sehr wichtig, da wir im Wettbewerb mit 15 anderen Bundesländern standen“, erläutert Pöschl. Er freut sich auch, dass Projektleiter Alexander Karg nicht nur im Zeitrahmen für den Bauabschnitt I ist, sondern auch mit dem zweiten Abschnitt beginnen lassen konnte: Denn Karg ist gleichzeitig auf den Baustellen der Dreifachturnhalle und der Kita Franziskus beschäftigt.