Gründerszene: Forderung nach mehr Förderung
Allgäu Eigentlich war die Staatsministerin für Digitalisierung, Dorothee Bär (CSU), in Sachsen unterwegs. Im Rahmen ihrer Digitalen Sommertour schaute sie aber virtuell im Allgäu vorbei und sprach – per Videokonferenz – mit jungen Gründern, Vertretern der Allgäu GmbH und anderen Politikern.
Ein Ziel des Gesprächs war es, den jungen Unternehmern die Möglichkeit zu geben, Anregungen und Kritik an oberster Stelle anzubringen. Und davon machten die Gründer auch Gebrauch: Dr. Julia König ist Gründerin der Ehrenmüller GmbH mit Sitz in Kempten, die Softwareanwendungen für mittelständische Unternehmen aus der Region baut. Mit Künstlicher Intelligenz und anderen Technologien sollen Firmen dabei unterstützt werden, datengetriebener und effizienter zu werden. Nur: „Als Dienstleister sind wir nicht so skalierbar wie Start-ups, die ein Produkt vertreiben“, sagt König. Deswegen sei es für das Unternehmen schwer, Förderungen zu bekommen. Es falle häufig durchs Raster.
(...) Wobei sich ebenfalls alle einig sind: Der Breitbandausbau in der Region könnte besser sein. „Wir brauchen einen Infrastrukturausbau, hier sind wir benachteiligt“, sagt Maria Rita Zinnecker, Aufsichtsratvorsitzende der Allgäu GmbH und Landrätin des Ostallgäus. Auch 5G sei die Voraussetzung für Vieles, was im ländlichen Raum notwendig wäre. Technische Neuerungen aber riefen verstärkt Gegner auf den Plan. Bär will mit Aufklärung dagegen angehen. Die Forderung des Bundestagabgeordneten Stephan Stracke: „Für 5G ist eine medizinische Begleitforschung notwendig.“