Gesundheitsgipfel in Memmingen

Memmingen Mit lautem Pfeifkonzert und Buhrufen empfangen und verabschieden rund 30 Corona-Kritiker Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei dessen Wahlkampfauftritt bei der CSU am Sonntag in Memmingen.

Freundlicher ist der Empfang im Kaminwerk. Dort trägt sich der Minister ins Goldene Buch der Stadt ein. Oberbürgermeister Manfred Schilder (CSU) lädt Spahn für 2025 ein, erneut nach Memmingen zu kommen – da feiere man als „Stadt der Freiheitsrechte“ die dann 500 Jahre alte Abfassung der sogenannten Zwölf Bauernartikel. Eine Zusage lässt sich Spahn nicht entlocken, lobt aber die „schöne Altstadt“, in der er am Vormittag einen Spaziergang gemacht hatte.

In der vom heimischen Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke moderierten Veranstaltung sagt Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek bei seinem Heimspiel: „Wir sind noch mitten in der Pandemie und müssen alle motivieren, damit die Impfungen vorankommen.“

„Wir sind bisher gut durch die Pandemie gekommen“, legt Spahn in seiner gut halbstündigen Rede nach. Trotz rund 90000 Toter in Deutschland. „Wir konnten aber viele Todesfälle vermeiden.“ Jederzeit habe jeder Patient behandelt werden können – im Gegensatz zu anderen Ländern. Auch die Wirtschaft habe durch die Finanzhilfen gestützt werden können – „das hat mit solider Haushaltspolitik zu tun“. Spahn räumt ein, dass so zwar vieles, aber nicht alles ausgeglichen werden konnte.