Gefährlicher Einsatz für Gebirgsaufklärer

Füssen - Das Auswärtige Amt warnt wegen der Terrorgefahren eindringlich vor Reisen in manche Regionen des afrikanischen Staates Mali, auch für die übrigen Landesteile wird vor „nicht dringend erforderlichen Reisen“ abgeraten. Auf solche Warnungen können sich knapp 130 Soldatinnen und Soldaten des Gebirgsaufklärungsbataillons 230 nicht berufen: Für sie fand jetzt ein Verabschiedungsappell in der Allgäu-Kaserne statt (unsere Redaktion berichtete aktuell) . Ihr Ziel: Mali, genauer das Lager in Gao. Ihr Auftrag: Sie sollen im Rahmen der UN-Mission Minusma zur Sicherung des Friedens in Mali beitragen. Alles andere als ein leichter Auftrag, der Einsatz dort gilt seit langem als gefährlichste UN-Mission weltweit. Zudem herrscht in Mali nach einem Putsch mittlerweile das Militär, demokratische Wahlen sind in weite Ferne gerückt, russische Söldner wurden ins Land geholt.

Auf den Ernst der Lage wies auch der Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) hin. Doch viele der Gebirgsaufklärer hätten bereits Erfahrungen bei Auslandseinsätzen gesammelt, sie wüssten um die Gefahren und Herausforderungen. „Die Lage in Mali ist instabil, die Lage in der gesamten Sahelzone ist es auch.“ Umso wichtiger sei die Mission der Vereinten Nationen: Neben der militärischen Komponente – die 12.000 Blauhelme sollen ein sicheres Umfeld für die Menschen in Mali schaffen und das Land stabilisieren – gebe es auch eine zivile und eine polizeiliche Komponente. Doch die beiden Letztgenannten könnten nicht erfolgreich stattfinden, wenn die Sicherheitslage nicht verbessert werde.