"Es braucht neue Denkansätze"

Allgäu – Nach der Kabinettssitzung am vergangenen Dienstag steht fest, dass der Freistaat nach den Osterferien im Rahmen von Modellprojekten drei Städte mit einer 7-Tage-Inzidenz von über 100 auswählt. Unter strengen Schutzmaßnahmen und einem Testkonzept für die Dauer von 14 Tagen erhalten sie die Erlaubnis, einzelne Bereiche des öffentlichen Lebens zu öffnen. So soll die Umsetzbarkeit von Öffnungsschritten insbesondere unter Nutzung eines konsequenten Testregimes untersucht werden. Auch Kaufbeuren und Markt­oberdorf haben sich beworben.

Das Allgäu biete sich laut MdB Stephan Stracke (CSU) „als Modellregion geradezu an“. Mit der Ausrichtung der Nordischen Ski Weltmeisterschaft in Oberstdorf habe das Allgäu unter Beweis gestellt, dass eine Großveranstaltung auch unter den Bedingungen einer Pandemie sicher und erfolgreich gelingen kann, so Stracke in einer Pressemitteilung. Ausschlaggebend dafür waren laut Stracke über 23.000 durchgeführte Tests, ein klares Schutz- und Hygienekonzept und die hohe Eigenverantwortung aller Akteure. Was im Rahmen einer Großveranstaltung gelang, könne auch in den Landkreisen und kreisfreien Städten des Allgäus gelingen, ist sich der Bundestagsabgeordnete sicher. Er sieht in einem Modellprojekt eine große Chance für die gesamte Region, besonders für Handel, Gastronomie, Tourismus und Kultur. Ein solches Modellvorhaben sollte nach Möglichkeit auch wissenschaftlich begleitet werden, so Stracke. Jetzt gelte es, das Allgäu als Modellregion gegenüber der Staatsregierung zu platzieren. „Wir brauchen jetzt einen neuen Aufbruch in der Pandemie, der Freiheit und Sicherheit verantwortungsvoll miteinander verbindet“, fordert Stracke.