Endress: „Wir sind hier und wir bleiben hier!“

Nesselwang - „Wir sind hier und wir bleiben hier!“ Für sein klares Bekenntnis zum Standort Nesselwang der Endress+Hauser-Gruppe hat deren Verwaltungsratspräsident Dr. Klaus Endress viel Applaus beim Jubiläums- und Sommerfest in der gut gefüllten Alpspitzhalle erhalten. Am Fortbestand des Standorts hat die E+H-Gruppe freilich schon länger keine Zweifel gelassen, vielmehr investiert sie derzeit kräftig in Nesselwang: Wie berichtet, entsteht dort gerade ein neues Produkt- und Entwicklungszentrum mit Betriebsrestaurant. Mit einem Wachstum in zweistelliger Höhe pro Jahr trägt der Weltmarktführer bei der Temperaturmesstechnik für die Industrie maßgeblich zum Erfolg der ganzen Gruppe bei. Für ihren Einsatz bedankte sich Endress in seiner launigen Ansprache ausdrücklich bei allen Mitarbeitern: „Wenn ich von unserem Unternehmen spreche, dann meine ich das genau so: Es ist unser aller Unternehmen.“

Endress hat die gesamte Entwicklung vom „Wohnzimmerunternehmen“, das vor 70 Jahren sein Vater, der Schweizer Ingenieur Georg H. Endress und der deutsche Bankier Ludwig Hauser in Lörrach gegründet hatten, zur international agierenden Firmengruppe mit Produktion an 26 Standorten in zwölf Ländern miterlebt. Dabei gab es auch Rückschläge wie die Ölkrise 1973, den Tod von „Papa Hauser“ 1975, der bis dahin die Finanzen im Blick gehabt hatte, die Weltwirtschaftskrise 2008/09 und zuletzt Corona. Dagegen sei die Übernahme der Firma Wetzer 1977 eine Chance gewesen. Deren Geschichte reicht bis ins Jahr 1872 zurück, machte Harald Hertweck, Geschäftsführer des Standorts Nesselwang, in seiner Begrüßung deutlich. Seit der Übernahme durch Endress+Hauser sei sie in deren Flotte eines der Schnellboote. Hermann Wetzer sei damals mit seiner Telegraphenanstalt in Pfronten voll auf der Höhe der Zeit gewesen, betonte Dr. Andreas Mayr, COO (Chef-Manager) der E+H-Gruppe. Das habe sich bis heute mit der Messtechnik als Betätigungsfeld nicht geändert: „Sie sind nach wie vor Spitzenklassen in der Endress+Hauser-Gruppe!“ Deshalb baue man den Standort Nesselwang, wohin das Unternehmen 1990 übersiedelte, weiter aus.

Für den Markt Nesselwang sei das Unternehmen ein Glücksfall, betonte Bürgermeister Pirmin Joas in seinem Grußwort nicht nur mit Blick auf die Steuerkraft. Als Familienunternehmen mit Werten stehe es auch für eine besondere Unternehmenskultur. „Ein „Unternehmen, das begeistert“ nannte Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke (CSU) Endress+Hauser. Deren Erfolgsrezepte seien das Denken in Generationen so wie das Handeln im Team: „Bayern geht es so gut, weil es unternehmen wie Endress+Hauser gibt.“