„Eine menschliche Katastrophe“

Kaufbeuren - Der Angriff Russlands auf die Ukraine löst auch in Kaufbeuren großes Entsetzen und Unverständnis aus. Bei Organisationen, in der Politik – und bei den Menschen auf der Straße. Die meisten verfolgen die Verhandlungen seit Wochen mit Sorge. „Ich habe zwar gehofft, dass die Sanktionen Putin zum Einlenken bewegen und es nicht zu einem Krieg kommt“, sagt Alexander Valvasori. Trotzdem habe er damit gerechnet: Die Situation sei verfahren, Putin habe Angst vor der Demokratiebewegung in Osteuropa, glaubt der 44-Jährige. Er denke an seine ukrainischen Kollegen, wisse aber nicht genau, wie es ihnen geht.

Den Einmarsch Russlands in die Ukraine verurteilen Bundespolitiker aus der Region. „Mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine tritt der russische Präsident die Friedensordnung mit den Füßen und bricht das Völkerrecht, um seine Einflusssphäre zu vergrößern. Wir müssen Russland unmissverständlich die Stirn bieten, um weitere Aggressionen Moskaus zu unterbinden“, sagt der Kaufbeurer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU). Er fordert „spürbare Sanktionen“. Russland hänge wirtschaftlich stärker vom Westen ab als umgekehrt. „Das müssen wir jetzt nutzen. Putins skrupelloser Plan darf nicht aufgehen.“