Ein Jahr Dauerbelastung und die Folgen

Memmingen - Das Klinikum Memmingen hat die Dauerbelastung in der Coronazeit mit großer Kraftanstrengung gemeistert, ist dabei aber auch an Grenzen gestoßen. Darüber tauschten sich jetzt Vorstand Maximilian Mai, Professor Dr. Peter Schneede, Chefarzt der Urologie, sowie die Pflegestationsleiterin der Inneren Intensivstation Sabine Halbig in einem virtuellen Gespräch mit dem Allgäuer Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke (CSU) aus. Auch Oberbürgermeister Manfred Schilder nahm daran teil.

Mai betonte, der finanzielle Schutzschirm, den die Bundesregierung in der Pandemie über den Kliniken aufgespannt habe, sei eine große Unterstützung gewesen. Ob dieser Schutzschirm auch für 2021 ausreiche, werde sich aber erst mittelfristig zeigen.

„Die dritte Welle hat uns in Memmingen im Vergleich zum Umland länger beschäftigt, da hier die Inzidenz lange sehr hoch war“, erklärte Professor Schneede. In dieser Phase sei die Sperrung der OP-Säle, um Intensivkapazitäten für Covid-Patienten vorzuhalten, ein quälendes Thema gewesen. Jeden Tag habe sein Team OP-Pläne neu gestalten müssen, um auch Patienten mit schweren Erkrankungen wie Krebs keine schlechtere Behandlung zukommen zu lassen. Auch die Liste der verschobenen, weil nicht dringend notwendigen, chirurgischen Eingriffe sei in dieser Zeit immer länger geworden.