Die Corona-Krise trifft Outward Bound hart

Schwangau/Ostallgäu - Christine Mangold versteht die Welt nicht mehr. „Wir sind ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen, pädagogisch sehr innovativ und bis März ging es uns im Grunde so gut wie nie zuvor“, sagt die Geschäftsführerin von Outward Bound, einem Bildungspartner für Unternehmen, Schulen und soziale Einrichtungen mit Standort in Schwangau. Doch dann kam die Corona-Krise. Wie so viele Unternehmen stellt die Pandemie auch Outward Bound vor große wirtschaftliche Herausforderungen. Daraufhin bewarb sich die Einrichtung für ein Hilfsprogramm des bayerischen Sozialministeriums – und wurde abgelehnt.

„Das ist für uns völlig unverständlich. Andere, die genau das Gleiche machen wie wir, wurden bei der Förderung berücksichtigt und wir nicht“, sagt Mangold verärgert. Gegen den Ablehnungsbescheid werde man nun klagen, „um zu unserem Recht zu kommen und unseren Anspruch durchzusetzen“. Eine Anfrage beim bayerischen Sozialministerium, warum Zuwendungen nicht bewilligt wurden, blieb gestern bis Redaktionsschluss unbeantwortet.

Sogar die Landtagsabgeordnete Angelika Schorer (CSU) und der Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) hätten sich bei persönlichen Gesprächen im Sozialministerium darum bemüht, eine Unterstützung zu ermöglichen. Denn vor allem viele Schülergruppen kamen in der Vergangenheit immer wieder an den Standort in der Schlössergemeinde. Doch das Kultusministerium untersagte bis ins neue Jahr hinein Klassenfahrten. Auch Unternehmen sparen in diesen Krisenzeiten an der Fortbildung, ergänzt Mangold. Deshalb ist die Einrichtung auf staatliche Hilfe angewiesen.