Das letzte Kapitel beginnt

Marktoberdorf Den Verkehr, besonders den Schwerlastverkehr, aus den Orten heraushalten: Das war und ist das Ziel der Ortsumfahrung B 16 Marktoberdorf und Bertoldshofen. Bereits seit 2017 läuft damit eines der größten Verkehrsprojekte in Schwaben. Das rund 74 Millionen Euro teure Vorhaben erstreckt sich auf eine Länge von 8,2 Kilometern und soll im Juli 2024 abgeschlossen sein.

Nun beginnt der Bau des letzten Abschnitts. Beim Gewerbegebiet Altdorf entsteht eine Anschlussstelle, die die B 12 und die B 16 miteinander verbindet. Der nun geplante 1,2 Kilometer lange Abschnitt kostet etwa fünf Millionen Euro. „Mit dem zeitgleich erfolgenden Ausbau der B472 östlich von Bertoldshofen ergeben sich damit etwa 100 Millionen Euro Investitionen für eine moderne, bedarfsgerechte und sichere Infrastruktur in der Region“, sagt Ralf Eisele, Abteilungsleiter Straßenbau Ostallgäu des Staatlichen Bauamts Kempten. „Durch den Tunnel und die Ortsumfahrung bei Bertoldshofen ist es im Dorf schlagartig ruhig geworden“, sagt Marktoberdorfs Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell beim Spatenstich für den letzten Abschnitt. Die Umgehung habe ihren Zweck erfüllt, der Verkehr habe sich verlagert. Denselben Effekt wünscht er sich für Marktoberdorf.

Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell und Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke (CSU) sind zufrieden mit dem Verlauf des Projekts. „Wenn es jetzt noch bei Geisenhofen eine Auffahrt gäbe, dann wäre das für Marktoberdorf ein Befreiungsschlag“, sagt Hell. Das sei allerdings Zukunftsmusik.