CSU lehnt neue Wahlkreis-Grenze ab

Allgäu - Nun schaltet sich auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei der Neueinteilung der Wahlkreise im Allgäu ein. Die CSU lehnt die Pläne der Bundesregierung weiter ab: Der Kaufbeurer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke spricht von „Wahlkreis-Wirrwarr“, den die Ampel-Koalition in Berlin verursache (wir berichteten). Mit der geplanten Neueinteilung werde der bisherige Wahlkreis Ostallgäu die kreisfreie Stadt Kaufbeuren sowie den Landkreis Ostallgäu umfassen. Der Landkreis Unterallgäu und die kreisfreie Stadt Memmingen sollen künftig eine eigene Einheit bilden. Zudem sollen diese beiden Allgäuer Wahlkreise aus dem Wahlkreis Augsburg-Land weitere Gemeinden zugeteilt bekommen.

Zustimmung erhielt Stracke jetzt aus München. Innenminister Herrmann hat sich in der Sache an Bundesinnenministerin Nancy Faser (SPD) gewandt: Er bedauere, dass die betroffenen Länder sich nicht äußern konnten. Herrmann hätte einen neuen Wahlkreis in München befürwortet. Die Reform gibt es wegen der wachsenden Bevölkerung in Bayern. Für das Allgäu hätte ein weiterer Wahlkreis einen Vorteil: Die Region wäre mit einem zusätzlichen Abgeordneten in Berlin vertreten.