CSU hält Eder Profilierung vor
Berlin/München/Unterallgäu Der Unterallgäuer Landrat Alex Eder hat mit seiner in der MZgeäußerten Kritik an der Corona-Strategie von Bund und Land ein höchst unterschiedliches Echo ausgelöst. Während der Freie Wähler im Netz überwiegend Beifall dafür erhielt, weil er forderte, die Corona-Zahlen kritischer zu hinterfragen und die Verhältnismäßigkeit der von der Politik verhängten Einschränkungen in Zweifel zog, bekam er von der CSU nun kräftig Gegenwind.
Die drei Bundes- und Landespolitiker Stephan Stracke, Klaus Holetschek und Franz Josef Pschierer haben eine gemeinsame Erklärung abgegeben, in der sie „entschieden den Thesen von Landrat Alex Eder widersprechen.“ Stracke ist gesundheitspolitischer Sprecher der CSU im Bundestag, Holetschek Staatssekretär im Bayerischen Gesundheitsministerium und Pschierer Landtagsabgeordneter und früherer Wirtschaftsminister.
Alle drei erinnern daran, dass die Schutzmaßnahmen in Bayern von den Koalitionsparteien CSU und Freien Wählern zusammen beschlossen worden seien. Die derzeitige Pandemielage sei zu ernst für „persönliche Profilierungsversuche wie die des Unterallgäuer Landrats Eder“. Auch im Unterallgäu steigen die Infektionszahlen.