Corona: Immer mehr Patienten am Klinikum

Memmingen Das Memminger Klinikum behandelt immer mehr Corona-Patienten. Waren es vergangenen Samstag noch zehn Personen, verzeichnete das Krankenhaus am Montagmorgen bereits 15 an Covid-19 erkrankte Menschen. Zwei von ihnen liegen auf der Intensivstation. (...)Indes hat sich der heimische Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) mit der Leiterin des städtischen Gesundheitsamts, Dr. Daniela Schönhals, und mit deren Stellvertreterin, Dr. Katrin Himpel, über die Situation vor Ort ausgetauscht. Laut Schönhals hatten sich in Memmingen bis Juni 51 Personen mit Covid-19 infiziert. Mittlerweile sind es 332 (Stand Montag, 2. November). Jedem Einzelfall werde mit dem Ziel nachgegangen, sämtliche Kontaktpersonen so schnell wie möglich zu ermitteln. Dies sei derzeit deutlich zeitaufwendiger als im Frühjahr, erklärten die Ärztinnen. In der ersten Pandemiewelle habe man bei jedem Infizierten durchschnittlich maximal fünf Kontakte nachverfolgen müssen. Jetzt stelle sich die Situation allerdings ganz anders dar. Nun gelte es, im Schnitt mindestens 20 bis 30 Kontaktpersonen zu ermitteln, nach größeren Feiern oder bei Infektionen in Schulen sogar noch deutlich mehr. Die steigenden Fallzahlen bringen laut Schönhals das verhältnismäßig kleine Memminger Gesundheitsamt ans Limit. Lediglich neun Köpfe zähle die Stammbesetzung. Sehr dankbar sei man deshalb für die Unterstützung aus der Stadtverwaltung sowie von anderen Behörden des Freistaats und durch die Bundeswehr. Leider stünden diese externen Kräfte nur befristet bis maximal sechs Wochen zur Verfügung und häufig nicht in Vollzeit oder an den Wochenenden.