Buchinger Klinik steht vor endgültigem Aus
Buching - Was sich über Monate angedeutet hat, wird nun immer mehr zur Gewissheit: Die Psychosomatische Reha-Klinik in Buching (Kreis Ostallgäu) soll dicht gemacht werden. Und zwar schon am 30. April nächsten Jahres. Von diesem Plan wurden die 87 Angestellten des Hauses gestern unterrichtet. Einen entsprechenden Entschluss hatte zuvor der Vorstand der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Schwaben am Donnerstag gefällt. Das geht aus einem Schreiben von DRV-Geschäftsführer Bernd Schön vor, das unserer Redaktion vorliegt. Die Rentenkasse ist Träger der seit 1965 bestehenden Klinik. (...)
Auch die Politik hat sich gestern zum geplanten Aus für die Klinik geäußert. „Ich appelliere an die Vertreterversammlung, der Schließungsempfehlung nicht zu folgen“, sagte etwa Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke (CSU). In dem Buchinger Haus werde sehr gute Arbeit geleistet. Auch trage sich die Klinik wirtschaftlich. Zudem wurde immer wieder in den Standort investiert, wie zuletzt in die Sanierung des Schwimmbades, berichtet Stracke. Halblechs Bürgermeister Johann Gschwill (CSU) zeigte sich gestern ebenfalls sehr besorgt. Die Klinik sei der zweitgrößte Arbeitgeber im Ort. Ein Aus würde die gesamte Gemeinde „sehr hart und schwer treffen“.
Gschwill warf zudem die Frage auf, weshalb eine solch renommierte Klinik nicht in der Lage sei, einen neuen Chefarzt für sich zu gewinnen. In einer Sondersitzung wird sich der Gemeinderat in der nächsten Woche mit dem Thema beschäftigen. „Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, um das alles noch abzuwenden“, verspricht der Gemeinde-Chef.