Beruflich läuft’s, doch die Rente macht Sorgen

Kaufbeuren/Neugablonz - Die Rentenbedingungen verbessern, die ehrenamtlichen Integrationshelfer unterstützen und die politische Bildung der Aussiedler fördern möchte Prof. Dr. Bernd Fabritius, der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten sowie Präsident des Bundes der Vertriebenen. Er besuchte auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke Kaufbeuren. Der Regierungsbeauftragte trug sich bei seinem ersten Besuch in der Stadt ins Goldene Buch ein. Im Anschluss besichtigte er das Isergebirgsmuseum und sprach im Gablonzer Haus. Im Alten Sitzungssaal im Rathaus verfolgte er Schilderungen von Menschen, die ab Ende der 1990er Jahre als Spätaussiedler aus Länder der ehemaligen UdSSR in die Region kamen.

Obwohl teilweise Abschlüsse in Deutschland nicht anerkannt wurden, ist es ihnen in vielen Fällen gelungen, binnen kurzer Zeit neue Existenzen aufzubauen. Zum Beispiel Valentina Maximento. Sie ist 2002 mit ihrer Familie aus Kasachstan gekommen. „Drüben habe ich keine Zukunft für meine drei Töchter gesehen“, erzählte sie. Und nun sei sie sehr zufrieden damit, was ihre Töchter in Deutschland aus sich machen konnten. Aussiedlerin Olga Weber erklärte, dass sie und ihre gesamte Großfamilie, nachdem sie nach Deutschland gekommen waren, insgesamt nur vier Monate Sozialleistungen bezogen hätten.