„Benachteiligung hat ein Ende“

Memmingen - Der Allgäu Airport spart Geld: Die Ausgaben für die Flugsicherung, etwa eine Million Euro pro Jahr, werden künftig wegfallen. Dies gilt ab dem Jahr 2020 oder 2021 – je nachdem, wann eine entsprechende Änderung des Luftverkehrsgesetzes in Kraft tritt. „Die Benachteiligung hat dann ein Ende“, sagt Ralf Schmid, der Geschäftsführer des Allgäu Airports. Denn 16 Flughäfen in Deutschland seien schon bisher von den Kosten befreit gewesen.

An diesen Standorten rechnet die Flugsicherung direkt mit den Airlines ab, während viele kleinere Flughäfen die Kosten derzeit noch selbst tragen müssen und sie nicht komplett an die Fluggesellschaften weiterreichen können. Der Grund für diese unterschiedliche Behandlung ist laut Schmid, dass vor etwa 25 Jahren die Flughäfen festgelegt worden seien, die „im Bundesinteresse sind“. Den Memminger Airport gab des damals noch gar nicht, zivile Linienflüge starteten auf dem früheren Militärflughafen erst im Jahr 2007. Die Airports „im Bundesinteresse“ müssen die Flugsicherung bereits jetzt nicht bezahlen. In Zukunft gibt es laut des Kaufbeurer Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke (CSU) eine Reihe weiterer Standorte, die direkt mit den Fluggesellschaften abrechnen können – darunter der Allgäu Airport. Kleine Flughäfen seien bislang „über Gebühr belastet“ worden, sagt Stracke. „Dies ist nicht fair, zumal unsere Flughäfen ungemein wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit ländlicher Regionen sind.“ (...)