Ambergs Kita-Strategie geht auf

Fachkräftemangel in den Kitas – Amberg scheint da besser aufgestellt, wie sich beim Besuch des Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke zeigte. Bürgermeister Peter Kneipp und Marina Brem, die Leiterin des Amberger Kinderhauses, machten deutlich, dass man ganz bewusst eine andere Strategie als viele andere Kommunen habe. „Uns ist es wichtig, nicht in die Spirale der Dauerüberlastung des Personals zu fallen“, betonte Kneipp. Aus diesem Grund gebe es im Kinderhaus mehr Erzieherinnen und Kinderpfleger als dies der Betreuungsschlüssel Bayern allein anhand der Belegung der Gruppen vorsehe. „Das ist ein unschätzbarer Vorteil“, bestätigte Brem. „Das hat allerdings seinen Preis“, erklärte der Bürgermeister. Die Gemeinde trägt bewusst das jährliche Defizit des Kinderhauses, das aktuell bei rund 400.000 Euro liegt. Einen beachtlichen Einsatz nannte dies Stracke in einer Mitteilung. Die Bundesregierung kritisierte Stracke für die Einstellung der Bundesprogramme für eine Fachkräfteoffensive oder auch die Sprach-Kitas bewährte Strukturen verschenkt, die nun mit neuem Steuergeld erst wieder aufgebaut werden sollen.