Wohnortnahe und sichere Versorgung mit Arzneimitteln sicherstellen
Mindelheim/Unterallgäu
- Der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke sowie Landtagskandidat
Peter Wachler (beide CSU) trafen sich in der Marienapotheke in Mindelheim mit
den beiden Unterallgäuer Apothekern Helmut Striebel und Doris Maria Krünägel-Schropp.
Im Mittelpunkt des Austausches standen Themen wie die Lieferengpässe bei
Arzneimitteln, Personalnot und die von den Apothekern beklagte seit Jahren
bestehende Unterfinanzierung.
Apotheker aus dem Unterallgäu, unter Federführung von Helmut Striebel, hatten sich im Rahmen des Protesttages im Sommer an Stracke gewandt. Nachdem dieser Aktionstag in eine Sitzungswoche des Deutschen Bundestages gefallen war, hatte der Abgeordnete im Nachgang um das Gespräch vor Ort gebeten. Stracke zeigte Verständnis für die Sorgen der Apotheker, die im Juni für eine Verbesserung ihrer finanziellen Situation und der Rahmenbedingungen gestreikt und demonstriert hatten. Er wies darauf hin, dass in Deutschland alle 17 Stunden eine Apotheke schließe. "Wir können uns einen solchen Verlust nicht leisten", warnte er. Auch Wachler betonte, "die Apotheken dürfen nicht kaputtgespart werden." Sie müssten von steigenden Kosten und bürokratischen Anforderungen entlastet werden, waren sich beide einig.
Striebel und Krünägel-Schropp wiesen im Gespräch auf gesundheitspolitische Entscheidungen der Bundesregierung hin, die dazu führten, dass sich der Berufsstand der Apotheker übergangen fühle. Mit ihrer Meinung vertraten sie auch die Ansicht der Berufskollegen, mit denen sie sich im Vorfeld des Gesprächs abgestimmt hätten, erklärten sie. Lieferengpässe, Fachkräftemangel und eine seit Jahren bestehende Unterfinanzierung seien nur die Spitze des Eisberges, der den Unmut der Apotheker darstelle.
"Weil die Bundesregierung in ihren Gesetzesvorhaben immer wieder die Probleme der öffentlichen Apotheken übergeht, destabilisiert sie die Arzneimittelversorgung in Deutschland", so die beiden Apotheker. Der Medikamentenmangel in Deutschland sei zum Dauerproblem geworden. Lieferengpässe sind an der Tagesordnung. Beispielsweise fehle es an Fiebersäften, Antibiotika, Insulin und Krebsmedikamenten. Zu den täglichen Aufgaben in ihrer Arbeit als Apotheker zählten zwischenzeitlich maßgeblich und zeitaufwändig auch das Beschaffen alternativer Präparate für nicht verfügbare Arzneimittel, die aber dringend gebraucht würden.
Dazu käme die Sorge um die wirtschaftliche Rentabilität. Das Honorar der Apotheken besteht zu einem wesentlichen Teil aus einem Festbetrag, der die laufenden Kosten abdecken soll. Dieser wurde seit nunmehr zehn Jahren nicht mehr angepasst - und das trotz der ständig steigenden Preise quer durch alle Branchen. Dazu kommt auch noch, dass die Erhöhung des Kassenabschlags, wie sie durch den Bundesgesundheitsminister nun eingeführt wurde, den Apotheken zusätzliche Kosten entstehen. Tatsächlich komme dies einer Honorarkürzung gleich, rechneten die Apotheker im Gespräch vor.
"Anstatt die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln über die Apotheken vor Ort zu stabilisieren, wird sie geschwächt. Jeden Tag müssen Apotheken schließen. Hochschulabsolventinnen und -absolventen unseres Faches können sich immer seltener den Gang in die Selbständigkeit vorstellen, vor allem, weil die wirtschaftliche Perspektive fehlt", führten Striebel und Krünägel-Schropp aus, die beide eine eigene Apotheke leiten.
Stracke und Wachler nannten die Situation für ein Industrieland wie Deutschland unerträglich. Stracke erinnerte daran, dass die Union das Problem schon im vergangenen Herbst erkannt und eine Reaktion des Bundesgesundheitsministers angemahnt hat. "Lauterbach redet das Problem klein und hat mit seinem Gesetz zur Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung die Lage noch dramatisch verschärft, indem er die Honorare für Apotheker nicht wie es eigentlich notwendig wäre, anpasst, sondern sie durch die Erhöhung des Kassenabschlags sogar noch senkt. Mit seinem Sparzwang schafft es Lauterbach den Pharma-Standort Deutschland konsequent zu schwächen und immer unattraktiver zu machen. Das ist das Gegenteil einer Politik, die Perspektiven schafft!", kritisierte der Abgeordnete. "Für die flächendeckende und verlässliche Versorgung der Menschen in unserem Land mit Arzneimitteln wäre es fatal, wenn noch mehr Apotheken für immer verschwinden würden. Das muss endlich auch die Ampel in Berlin verstehen und entsprechend handeln", forderte er.
Apotheker aus dem Unterallgäu, unter Federführung von Helmut Striebel, hatten sich im Rahmen des Protesttages im Sommer an Stracke gewandt. Nachdem dieser Aktionstag in eine Sitzungswoche des Deutschen Bundestages gefallen war, hatte der Abgeordnete im Nachgang um das Gespräch vor Ort gebeten. Stracke zeigte Verständnis für die Sorgen der Apotheker, die im Juni für eine Verbesserung ihrer finanziellen Situation und der Rahmenbedingungen gestreikt und demonstriert hatten. Er wies darauf hin, dass in Deutschland alle 17 Stunden eine Apotheke schließe. "Wir können uns einen solchen Verlust nicht leisten", warnte er. Auch Wachler betonte, "die Apotheken dürfen nicht kaputtgespart werden." Sie müssten von steigenden Kosten und bürokratischen Anforderungen entlastet werden, waren sich beide einig.
Striebel und Krünägel-Schropp wiesen im Gespräch auf gesundheitspolitische Entscheidungen der Bundesregierung hin, die dazu führten, dass sich der Berufsstand der Apotheker übergangen fühle. Mit ihrer Meinung vertraten sie auch die Ansicht der Berufskollegen, mit denen sie sich im Vorfeld des Gesprächs abgestimmt hätten, erklärten sie. Lieferengpässe, Fachkräftemangel und eine seit Jahren bestehende Unterfinanzierung seien nur die Spitze des Eisberges, der den Unmut der Apotheker darstelle.
"Weil die Bundesregierung in ihren Gesetzesvorhaben immer wieder die Probleme der öffentlichen Apotheken übergeht, destabilisiert sie die Arzneimittelversorgung in Deutschland", so die beiden Apotheker. Der Medikamentenmangel in Deutschland sei zum Dauerproblem geworden. Lieferengpässe sind an der Tagesordnung. Beispielsweise fehle es an Fiebersäften, Antibiotika, Insulin und Krebsmedikamenten. Zu den täglichen Aufgaben in ihrer Arbeit als Apotheker zählten zwischenzeitlich maßgeblich und zeitaufwändig auch das Beschaffen alternativer Präparate für nicht verfügbare Arzneimittel, die aber dringend gebraucht würden.
Dazu käme die Sorge um die wirtschaftliche Rentabilität. Das Honorar der Apotheken besteht zu einem wesentlichen Teil aus einem Festbetrag, der die laufenden Kosten abdecken soll. Dieser wurde seit nunmehr zehn Jahren nicht mehr angepasst - und das trotz der ständig steigenden Preise quer durch alle Branchen. Dazu kommt auch noch, dass die Erhöhung des Kassenabschlags, wie sie durch den Bundesgesundheitsminister nun eingeführt wurde, den Apotheken zusätzliche Kosten entstehen. Tatsächlich komme dies einer Honorarkürzung gleich, rechneten die Apotheker im Gespräch vor.
"Anstatt die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln über die Apotheken vor Ort zu stabilisieren, wird sie geschwächt. Jeden Tag müssen Apotheken schließen. Hochschulabsolventinnen und -absolventen unseres Faches können sich immer seltener den Gang in die Selbständigkeit vorstellen, vor allem, weil die wirtschaftliche Perspektive fehlt", führten Striebel und Krünägel-Schropp aus, die beide eine eigene Apotheke leiten.
Stracke und Wachler nannten die Situation für ein Industrieland wie Deutschland unerträglich. Stracke erinnerte daran, dass die Union das Problem schon im vergangenen Herbst erkannt und eine Reaktion des Bundesgesundheitsministers angemahnt hat. "Lauterbach redet das Problem klein und hat mit seinem Gesetz zur Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung die Lage noch dramatisch verschärft, indem er die Honorare für Apotheker nicht wie es eigentlich notwendig wäre, anpasst, sondern sie durch die Erhöhung des Kassenabschlags sogar noch senkt. Mit seinem Sparzwang schafft es Lauterbach den Pharma-Standort Deutschland konsequent zu schwächen und immer unattraktiver zu machen. Das ist das Gegenteil einer Politik, die Perspektiven schafft!", kritisierte der Abgeordnete. "Für die flächendeckende und verlässliche Versorgung der Menschen in unserem Land mit Arzneimitteln wäre es fatal, wenn noch mehr Apotheken für immer verschwinden würden. Das muss endlich auch die Ampel in Berlin verstehen und entsprechend handeln", forderte er.