Von Klimawandel bis Nahverkehr
Kaufbeuren – Statt zu pauken, mit einem Politiker diskutieren, das macht der alljährliche EU-Projekttag an Schulen möglich. In diesem Rahmen hat der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) das Mariengymnasium in Kaufbeuren besucht und mit drei zehnten Klassen über nationale und internationale politische Themen gesprochen.
„Der EU-Projekttag ist eine sehr gute Gelegenheit, mit jungen Menschen über Europa, die Politik der EU und die Herausforderungen für Deutschland ins Gespräch zu kommen“, so Stracke. Umso mehr freue es ihn, dass ihn das Mariengymnasium auch heuer wieder dazu eingeladen hat.
Nach Strackes Einführung zur Bedeutung der EU-Mitgliedschaft Deutschlands und den aktuellen Herausforderungen für die Europäische Staatengemeinschaft entspann sich rasch eine lebhafte Diskussion. Die Schülerinnen nahmen die Chance, einen Politiker alles fragen zu dürfen, mit großer Begeisterung wahr. Die Bandbreite der angesprochenen Themen reichte von Klimawandel bis Nahverkehr.
Von Interesse waren daneben auch die Motivation Strackes, sich für die Wahl in den Bundestag nun schon zum vierten Mal zur Verfügung zu stellen. Wie der Abgeordnete berichtete, hatte zu seiner eigenen Schulzeit ein Lehrer mit dem Angebot eines Arbeitskreises sein Interesse für Politik geweckt. Der Gedanke, die Zukunft aktiv mitgestalten zu können, habe ihn angetrieben, zunächst Stadtrat in Kaufbeuren und später Bundestagsabgeordneter zu werden, erzählte er. Angesprochen auf die Frage, ob er bei allen Abstimmungen stets die Meinung seiner Fraktion teilen müsse, betonte Stracke, dass alle Abgeordneten allein ihrem Gewissen verpflichtet seien. So habe er sich in namentlichen Abstimmungen zur Euro-Rettungspolitik gegen die eigene Fraktion gestellt.
Neben den Themen der Gleichstellung von Frauen und der Legalisierung von Cannabis beschäftigte die Schülerinnen auch die Frage nach Bestrafung von Vergewaltigung und Kindesmissbrauch. „Dies sind die widerlichsten Verbrechen überhaupt. Viele Opfer bleiben ein Leben lang traumatisiert. Deshalb haben wir uns als CDU-/CSU-Bundestagsfraktion in den letzten vier Jahren erfolgreich für härtere Strafen und einen lebenslangen Eintrag im Führungszeugnis eingesetzt“, betonte Stracke.
Stracke dankte den Schülerinnen und Lehrkräften abschließend für den lebhaften Austausch und die Vielfalt der angesprochenen Fragen. „Ich bin beeindruckt vom breitgefächerten Interesse der jungen Leute an politischen und gesellschaftlichen Themen“, so der Abgeordnete.