„Von Ihrer Innovationskraft profitieren Kunden und Mitarbeiter“

Marktoberdorf. Über den Wachstumskurs der C. Hübner GmbH in Marktoberdorf, den Strukturwandel auf dem Markt und die aktuellen Herausforderungen für den Betrieb sprach der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) mit Firmenchef Thomas Hübner. Im Rahmen des Firmenbesuches besichtigte Stracke auch den soeben neu errichteten Firmen-Komplex am Siemensring 16.

„Hübner zählt zu den führenden Unternehmen der Kunststoffindustrie im Bereich verchromter Bauteile und ist einer der Leitbetriebe des Mittelstandes in meinem Wahlkreis. Deshalb ist es mir besonders wichtig zu hören, wie es Ihrem Unternehmen heute geht, welchen Herausforderungen Sie sich aktuell stellen müssen und was Sie umtreibt“, so Stracke zu Beginn des Gesprächs.

Die C. Hübner GmbH, Spezialistin für die Bereiche Kunststoffspritzguss und Kunststoffgalvanik, beliefert mit den im Hause hergestellten Bauteilen die Automobilindustrie ebenso wie Hersteller von Sanitärprodukten und von Haushalts- und Unterhaltungsgeräten.

Dem sich verändernden Markt begegne er mit einem bewussten Wachstumskurs, erklärte Hübner. So habe man nun nicht nur am Siemensring 16 eine neue Produktionsstätte gebaut, sondern den Standort auch bewusst mit dem Blick auf weitere Expansionsmöglichkeiten ausgewählt. „Wir haben mehr als zehn Millionen Euro in moderne Technologien sowie den neuen Firmenkomplex investiert. Auf 5.300 Quadratmetern können speziell im 1K-, 2K- und 3K-Kunststoffspritzgussverfahren Kunden sämtlicher Branchen von den Kapazitätserweiterungen profitieren“, so Hübner. Zudem habe er sich mit einem Schweizer Private Equity Unternehmen einen kompetenten, finanzstarken Partner mit umfassender industrieller Erfahrung ins Boot geholt, berichtete der Unternehmer.

Sorgen bereitet Hübner die unter dem Namen REACH bekannt gewordene EU-Chemikalienverordnung. Im Falle seines Unternehmens geht es um die Verwendung von Chromtrioxid, einer für die Galvanik wichtigen Säure. REACH steht für „Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe" und sieht vor, dass für die Nutzung von gefährlichen Stoffen Zulassungsgenehmigungen notwendig sind. „Mit Blick auf die Autorisierung und zukünftige Zulassung von Chromtrioxid herrscht derzeit große Unsicherheit in der Branche. Allein in Europa hängen daran 700.000 Arbeitsplätze“, berichtete Hübner. Stracke sagte Hübner für seinen Antrag auf die Zulassung der weiteren Verwendung von Chromtrioxid seine Unterstützung zu. Gerne werde er in engem Schulterschluss mit seinem Kollegen, dem Europaabgeordneten Markus Ferber, den Antrag flankieren. Ein Angebot, das dankbar angenommen wurde.

Als arbeitsmarktpolitischem Sprecher der CSU im Bundestag interessierte Stracke in besonderer Weise, inwieweit die fortschreitende Automatisierung Auswirkungen auf die Mitarbeiterstruktur habe. Hübner erklärte, dass sowohl Fachkräfte als auch ungelernte Kräfte im Unternehmen ihren Platz finden. Der Anteil der ungelernten Kräfte im Unternehmen sei dabei höher. „Allerdings wird bei uns absolut jedes Teil einer individuellen Endkontrolle unterzogen. Das ist eine anspruchsvolle Tätigkeit, die unsere Mitarbeiter fordert und die sie auch nur hier bei uns erlernen können.“

Stracke zeigte sich nach dem Firmenrundgang begeistert von der hohen Innovationskraft des Unternehmens, die im neuen Produktionskomplex im Industriegebiet West mehr denn je sichtbar wird. „Ihre Kunden, Geschäftspartner und Ihre Mitarbeiter profitieren gleichermaßen von diesem Expansionsschritt. Die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens ist die Schlüsselqualifikation für die erfolgreiche Zukunftssicherung des Mittelstands in unserer Region“, so der Abgeordnete abschließend.