Vom Unterallgäu ins politische Berlin
Bad Wörishofen/Berlin. Über politische Schwerpunktthemen von Klimawandel bis Brexit diskutierte der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) mit Schülerinnen und Schülern der Hotelfachschule in Bad Wörishofen.
Die Jugendlichen hatten im März die ITB Berlin und im Rahmen dieser Fahrt auf Einladung Strackes auch den Deutschen Bundestag besucht. Das Gespräch mit dem Abgeordneten holten sie nun nach.
Über ihre Eindrücke von der ITB 2019 sowie ihrem Interesse an der Ausbildung im Bereich Tourismus mit den vielfältigen attraktiven Berufsmöglichkeiten berichteten die Schülerinnen und Schüler Stracke zum Auftakt des Gesprächs. Sie dankten ihm ausdrücklich für die Einladung in den Deutschen Bundestag. "Ich freue mich, dass ich euch die Möglichkeit eröffnen konnte, das politische Berlin kennen zu lernen", so der Abgeordnete. Mit Blick auf die Europawahl vor wenigen Wochen und die Herausforderungen für die Europäische Gemeinschaft angesichts des bevorstehenden Brexits erklärte er, dass die aktuelle Zeit des Umbruchs zugleich eine besonders spannende Phase der Politik darstelle.
Gerade dieser Brexit und seine Folgen auf die Wirtschaft wie auch auf die Reisefreiheit wurden von den angehenden Hotelfachleuten in der Diskussion mit dem Abgeordneten dezidiert angesprochen. Stracke erklärte, dass das Ziel bleiben müsse, eine für alle Seiten tragfähige Vereinbarung für den EU-Austritt Englands zu treffen.
Auch E-Mobilität und andere alternative Antriebssysteme beschäftigten die jungen Leute. Stracke plädierte hier ausdrücklich für Technologieoffenheit. "Die technologische Vielfalt darf nicht durch eine nur einseitige Förderung der E-Mobilität begrenzt werden", erklärte er.
Mit Blick auf das Schwerpunktthema Klimawandel gab der Abgeordnete zu bedenken, dass die flächendeckende und sichere Versorgung der Bevölkerung die herausragende Aufgabe bleibe und dies zu bezahlbaren Konditionen. Zwar müsse Deutschland seiner Vorreiterrolle in Europa und der Welt gerecht werden, aber das Klima ende nun mal nicht an der Landesgrenze. "Wir brauchen deshalb eine Politik, die auf Anreize für Innovationen setzt, anstatt auf Verbote", brachte er es auf den Punkt und erteilte damit einer möglichen CO2-Besteuerung eine klare Absage.