Stephan Stracke im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern des Maristenkollegs Mindelheim: „Seht Europa als Chance für die eigene Zukunft“

Für viele ist die Europäische Union wie ein großes Rätsel: Wer kann schon den Europäischen Rat vom Rat der Europäischen Union unterscheiden? Diese und viele andere Fragen zu Europa standen bei den zehnten und elften Klassen des Maristenkollegs Mindelheim für einen ganzen Vormittag auf dem Stundenplan. Rede und Antwort stand der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU), der von den Schülerinnen und Schülern sowie von Oberstudienrätin Brigitte Luther herzlich empfangen wurde.

Der Bundespolitiker hob zunächst die Bedeutung der europäischen Idee hervor: „Die Europäische Union ist zur beständigsten Friedensordnung geworden, die wir jemals auf unserem Kontinent hatten. Reise-, Studien- und Arbeitsmöglichkeiten bieten sich heute in ganz Europa. Diese Erfolge sind angesichts der heutigen Konflikte in der Ukraine und Syrien alles andere als selbstverständlich“. Stracke ermutigte die Schülerinnen und Schüler, Europa als Chance für ihre eigene Zukunft zu sehen: „Nutzt die vielfältigen Möglichkeiten, indem Ihr Sprachen lernt und Austauschprogramme wahrnehmt“.

Die Schülerinnen und Schüler wollten vom Abgeordneten wissen, wie er die Schuldenkrise Griechenlands einschätze. Stracke: „Die Griechen werden zumindest langfristig nicht in der Lage sein, die Kredite aus eigener Kraft zu bedienen“. Und das, obwohl sich die Eurostaaten und der Internationale Währungsfonds seit über fünf Jahren sehr solidarisch mit Griechenland zeigten. „240 Milliarden Euro an Hilfsgeldern wurden in zwei Hilfsprogrammen gezahlt“, betonte der Allgäuer Abgeordnete und unterstrich: „Diese haben nicht zum Erfolg geführt. Mir fehlt die Vorstellungskraft, dass mit dem neuen dritten Hilfspaket über weitere 86 Mrd. Euro nun alles besser wird. Im Ergebnis werden die finanziellen Risiken aus den Hilfspaketen die jungen Generationen zu schultern haben. Dies halte ich für unverantwortbar. Deshalb habe ich auch gegen das dritte Hilfspaket gestimmt“.