Schließung des Fliegerhorstes Kaufbeuren wird erneut verschoben

Der Schließungszeitpunkt für den Fliegerhorst Kaufbeuren wird voraussichtlich auf das Jahr 2024 verschoben. Dies teilte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Verteidigung, Thomas Silberhorn MdB, dem Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) heute mit. Begründet wird die erneute Verschiebung mit Verzögerungen der Baumaßnahmen am Standort Untermeitingen, von deren Fertigstellung der neue Schließungszeitpunkt abhängt. „Die erneute Verschiebung zeichnet lediglich das Offenkundige nach. Aufgrund des laufenden Interessenbekundungsverfahrens (IBV) liegen derzeit alle Umzugspläne und Baumaßnahmen in Untermeitingen auf Eis“, erklärte Stracke.

Im Rahmen des IBV soll eine mögliche Übernahme der technischen Ausbildung am Eurofighter durch zivile Firmen geprüft werden. Die Angebote der Industrie werden mit dem sogenannten Optimierten Eigenmodell (OEM) der Bundeswehr verglichen, bei dem die technische Ausbildung Aufgabe der Luftwaffe bleibt. Ergebnisse liegen noch nicht vor. Die Prüfung durch das Bundesverteidigungsministerium dauert derzeit immer noch an.

„Ich arbeite intensiv daran, dass die Bundeswehr dauerhaft in Kaufbeuren bleibt. Das IBV hat uns hierfür eine neue Chance eröffnet. Gerade die sehr hohe Ausbildungsqualität spricht für den Standort Kaufbeuren“, hob Stracke hervor und ist überzeugt: „Wir haben viele gute Argumente, die für Kaufbeuren sprechen. Das zeigt auch das IBV. Allerdings haben wir noch ein hartes Stück Arbeit vor uns, um die Schließung endgültig abzuwenden. Der neue voraussichtliche Schließungszeitpunkt gibt uns hierfür genügend Zeit.“