Bild: Sprachen bei der Eröffnung des Wissenstransferzentrums in Füssen über den Projektverbund zum Einsatz von KI: Stephan Stracke, Stefan Fredlmeier, Bürgermeister Maximilian Eichstetter, Landrätin Maria Rita Zinnecker und Professor Guido Sommer (von lin

Künstliche Intelligenz soll den Aufenthalt im Allgäu noch entspannter machen

Füssen/Berlin - Füssen und das südliche Ostallgäu zählen zu einer von insgesamt drei Modellregionen in einem Projektverbund, der den innovativen Forschungsansatz verfolgt, Besucherströme mittels Künstlicher Intelligenz (KI) zu lenken. Für solche KI-Leuchtturmprojekte hat das Bundesumweltministerium ein eigenes Förderprogramm ins Leben gerufen. Nun konnte der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) die gute Nachricht überbringen, dass das Bundesumweltministerium den Projektverbund als eines von bislang nur vier deutschlandweiten Projekten für eine Bundesförderung ausgewählt hat. Die Verantwortlichen sind nun dazu aufgefordert, den Antrag auf konkrete Fördermittel zu stellen.

"Mit der "Strategie Künstliche Intelligenz" verfolgt die Bundesregierung das Ziel, Deutschland zu einem führenden Standort für KI-Technologien zu machen. Gleichzeitig soll ein positives Innovationsklima entstehen. Das Bundesumweltministerium fördert im Rahmen dieser KI-Strategie der Bundesregierung Projekte, die Künstliche Intelligenz nutzen, um ökologische Herausforderungen zu bewältigen und beispielgebend für eine umweltgerechte Digitalisierung sind, so genannte KI-Leuchttürme", erklärt der Abgeordnete, der als stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion das Thema Umwelt verantwortet.

"Ich freue mich sehr, dass der Projektverbund mit seinem Forschungsansatz überzeugen konnte und ausgewählt wurde", so Stracke. Der Projektverbund umfasst drei Modellregionen. Dies sind Füssen im Süden, das Ruhrgebiet und das Sauerland in Nordrhein-Westfalen und die Lübecker Bucht im Norden. Ziel des Verbundes ist es, stark frequentierte Attraktionen und überlaufene Wege in touristischen Hotspots zu entlasten. Das soll über digitale Anwendungen ermöglicht werden, die den Nutzerinnen und Nutzern in Echtzeit statt des überbuchten Reiseziels Alternativen vorschlagen.

Stracke war im Rahmen der Eröffnungsfeier des Wissenstransferzentrums 2020 in Füssen auf das Forschungsprojekt aufmerksam geworden und zeigte sich sofort begeistert. Seither unterstützt er das Projekt tatkräftig. "Mit ihrer Zielsetzung passen die Modellregionen hervorragend in das Förderprogramm des Bundes und wurde für die Bundesförderung ausgewählt. Das ist großartig. Dafür habe ich in zahlreichen Gesprächen im Bundesumweltministerium geworben. Projektpartner von bayerischer Seite ist das Wissenstransferzentrum in Füssen. Eine bessere Konstellation kann es kaum geben, da damit die wissenschaftliche Kompetenz gesichert ist", so Stracke. Mit dem konkreten Zuwendungsbescheid ist Ende des Jahres zu rechnen.

Füssen und das Allgäu zählen zu den beliebtesten Reisezielen in Deutschland. Gerade zur Hauptreisezeit bringt der Besucheransturm vor allem in Füssen Staus und lange Warteschlangen mit sich. Aus diesem Grund werde in Füssen schon länger über Konzepte zur Entlastung nachgedacht, teilt Stracke mit. Dabei spielt auch KI eine bedeutende Rolle. So soll beispielsweise in der Stadt Füssen ein Verkehrskonzept Daten sinnvoll vernetzen und die Verkehrssituation entspannen. Bürgermeister Maximilian Eichstetter (CSU) erklärt dazu: "Durch die Vernetzung der Ampelanlagen ab der Autobahnabfahrt A7/AS Füssen bis Ortsausgang Schwangau ist es mit der KI möglich, den Stau zu minimieren, Fahrzeiten zu optimieren und zudem eine Grüne Welle für ÖPNV und Rettungsfahrzeuge umzusetzen. Diese interkommunale Zusammenarbeit zwischen der Stadt Füssen und der Gemeinde Schwangau bringt der gesamten Region etwas." Auch die Allgäu Initiative arbeitet derzeit an einem integrierten Mobilitätskonzept für die Region. "Als weiterer Baustein eignet sich der KI-Projektverbund hervorragend dafür, die Mobilitätslenkung weiter voranzubringen", so Stracke abschließend.

Bild: Sprachen bei der Eröffnung des Wissenstransferzentrums in Füssen über den Projektverbund zum Einsatz von KI: Stephan Stracke, Stefan Fredlmeier, Bürgermeister Maximilian Eichstetter, Landrätin Maria Rita Zinnecker und Professor Guido Sommer (von links).