Großes Netzwerk bewährt sich gerade in Zeiten der Pandemie

Füssen/Berlin - Der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) sprach mit dem Leiter des Familienbetreuungszentrums der Bundeswehr in Füssen Oberstabsfeldwebel Frank Michael über die aktuellen Herausforderungen.

"Der Dienst in der Bundeswehr kann für unsere Soldatinnen und Soldaten große persönliche Anforderungen mit sich bringen. Sowohl die dienstlich bedingte Abwesenheit als auch alltägliche Fragen können gerade für Familienangehörige zu Situationen führen, in denen sie Unterstützung und Entlastung benötigen. Es ist deshalb großartig, dass das Familienbetreuungszentrum in der Allgäu Kaserne gezielt Hilfen anbieten kann. Das ist eine starke Stütze“, so Stracke zum Auftakt des Gesprächs.

Wie Oberstabsfeldwebel Frank Michael berichtete, fallen derzeit pandemiebedingt alle Freizeitveranstaltungen, wie sie das Zentrum sonst sehr regelmäßig anbietet, weg. Zuletzt habe man im September 2020 in den Walderlebnispark bei Ziegelwies eingeladen. Rund 60 Familienangehörige von Soldatinnen und Soldaten waren dieser Einladung gerne gefolgt und hatten dank des engagierten Teams des Zentrums einen schönen Spätsommernachmittag erlebt. "Wir hoffen sehr, dass wir für die zweite Hälfte des Jahres wieder Planungssicherheit haben und dann erneut unseren Soldatenfamilien Veranstaltungsangebote machen können", erklärte der Oberstabsfeldwebel.

Um den Kontakt zu den Soldatenfamilien zu halten, habe das Team des Familienbetreuungszentrums regelmäßig Briefe versandt und darin Hilfe und Unterstützung in allen Belangen angeboten. Selbstverständlich sei auch das Sorgentelefon rund um die Uhr besetzt. "Wem ein Telefonat nicht ausreicht, dem können wir auch ein Angebot zum Vieraugengespräch machen", ergänzte der Leiter des Familienbetreuungszentrums. Das gesamte Soziale Netzwerk der Hilfe sei gerade in den vergangenen Wochen und Monaten von den Soldatenfamilien genutzt worden. Dies hänge vor allem damit zusammen, dass im ersten Quartal rund 150 Soldatinnen und Soldaten aus Füssen in Mali stationiert waren. Im April kam davon ein großer Teil zurück. Ihre Betreuung für eine Dauer von bis zu acht Wochen nach dem Einsatz, stelle aktuell einen Schwerpunkt der Aktivitäten für das Team rund um Oberstabsfeldwebel Michael dar.

"Wir beraten, betreuen, informieren und unterstützen", fasste Michael die Leistungen seines Teams zusammen. Dabei werden alle persönlichen Angelegenheiten selbstverständlich streng vertraulich behandelt. In Notfällen könne in kürzester Zeit die Verbindung zu den Soldaten im jeweiligen Einsatzland hergestellt werden. Mit einem großen Netzwerk der Hilfe biete das Zentrum unbürokratische Unterstützung an. Auch der Kontakt zum Sozial- oder Psychologischen Dienst der Bundeswehr, zu kommunalen Behörden und Ämtern könne sehr zeitnah vermittelt werden. "Unser Netzwerk wird laufend durch Organisationen, Initiativen und Vereine ergänzt, die mittlerweile zu unverzichtbaren Bausteinen in der Familienbetreuung der Bundeswehr geworden sind", so Michael.

Stracke dankte Oberstabsfeldwebel Michael und seinem Team für das täglich große Engagement. "Die Pandemie stellt uns alle vor enorme Herausforderungen und fordert in allen Bereichen neue Arbeitsansätze. Sie und Ihr Team leisten auch in diesen schwierigen Zeiten eine wichtige Arbeit und stehen den Soldatenfamilien tatkräftig zur Seite. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zeichnet die moderne Bundeswehr aus. Familienbetreuungszentren wie das in Füssen haben daran einen ganz entscheidenden Anteil", lobte der Bundestagsabgeordnete.

Hintergrund:

Die Familienbetreuungsorganisationen der Bundeswehr stehen den Soldatinnen und Soldaten sowie den Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite. Bundesweit sind militärische, zivile sowie eine große Anzahl ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer in der Heimat im Einsatz. Die Betreuungszentren arbeiten mit Partnern in einem Netzwerk der Hilfe aus Dienststellen der Bundeswehr und nahestehenden Organisationen eng zusammen. Auf diese Weise stehen für Anliegen und Probleme kompetente Ansprechpartner zur Verfügung.

Das Familienbetreuungszentrum in Füssen ist eines von insgesamt sieben in Bayern.