Ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für Familiengesundheit 21

Memmingen. Ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk konnte der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) dem Verein Familiengesundheit 21 e.V. überreichen. Beim Termin im Mehrgenerationenhaus in Memmingen am 1. Dezember hatte er einen symbolischen Scheck in Höhe von 3.100 Euro im Gepäck. Diese Fördersumme aus dem Sonderprogramm des Bundes "Ehrenamt stärken. Versorgung sichern" erhielt die vereinseigene Initiative "Unterstützung generationenübergreifende Nachbarschaftshilfe und Begegnungsmöglichkeit".

Seit mehr als 15 Jahren gibt es den Verein Familiengesundheit 21 e.V. Heute zählt er rund 450 Mitglieder. Seit 2020 ist auch das Mehrgenerationenhaus (MGH) Memmingen mit unter sein Dach geschlüpft, wie Birgit Holetschek, die Koordinatorin des MGHs berichtete. Aktiv ist der Verein in der generationenübergreifenden Unterstützung von Familien und alleinlebenden Personen. Schwerpunkte stellen die organsierte Nachbarschaftshilfe und Alltagshilfen für pflegebedürftige Bürger*innen dar. Der Verein begleitet ambulant betreute Senioren-Wohngemeinschaften, organsiert betreutes Wohnen und beteiligt sich als Ausbildungsbetrieb an der neuen generalistischen Pflegeausbildung. Die rund 140 aktiven freiwilligen Helfer*innen engagieren sich beispielsweise in der Beratung und Betreuung von Menschen mit Demenz, der emotionalen Unterstützung pflegender Angehöriger, organisieren Begegnungsangebote, Vorträge und Schulungen zu digitalen Themen, unterstützt Familien und insbesondere ältere Mitmenschen bei allen kleineren und größeren Aufgaben, von Einkaufs- und Lieferdiensten, über handwerkliche Hilfeleistungen bis hin zu Fahr- und Pflegediensten.

"Seit seiner Gründung ist Ihr Verein in eindrucksvoller Weise gewachsen und hat ein wichtiges Netzwerk gegenseitiger Hilfe gewoben", lobte Stracke beim Termin in Memmingen das Engagement der Vorstandschaft und aller Aktiven. Dieses Netzwerk des Vereins zieht sich räumlich über die kreisfreie Stadt Memmingen, das gesamte Unterallgäu und bis hinauf ins Oberallgäu, wo rund um das Partnerunternehmen "Neuland Immenstadt" derzeit eine weitere Gruppe der Nachbarschaftshilfe entsteht.

Die Pandemie stellte den Verein besonders mit Blick auf die Nachbarschaftshilfe vor große Herausforderungen, erklärten die beiden Vorsitzenden Evi Uhl und Scarlet Christ im Gespräch mit dem Abgeordneten. Für alle Hilfen mussten eigene Hygienekonzepte entworfen werden. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer müssen bei ihren freiwilligen Diensten in besonderer Weise geschützt werden. „Denn wir wollten den Kontakt zu den Menschen draußen, die auf die Form der Nachbarschaftshilfe des Vereins gerade in der Pandemie noch stärker angewiesen sind, auf keinen Fall abreißen lassen“, betonten auch Projektentwickler Günther Kuntz und Gründungsmitglied Stephan Vogt, die sich per Videoschalte zum Austausch mit dem Abgeordneten eingeklinkt haben. Hier kommen die Fördermittel des Bundes genau richtig. Dafür konnten nun beispielsweise Pavillons angeschafft werden, die es ermöglichen, den Außenbereich des Vereinshauptsitzes in Memmingen für Informationsgespräche oder die Ausgabe von Hygieneartikeln besser zu nutzen und dabei die pandemiebedingt notwendigen Abstände einzuhalten. Für Fahrten und Lebensmitteltransporte zu Menschen in Quaran-täne oder solchen, die aufgrund von Vorerkrankungen aus Vorsicht daheim-bleiben, wurden drei stabile Lastenfahrräder gekauft. Jeweils eines davon steht an den Standorten in Memmingen, Erkheim und Memmingerberg bereit.

Auch Memmingens zweite Bürgermeisterin Margareta Böckh freute sich über die Förderung des Vereins und dankte im Namen der Stadt für die hervorragende Arbeit, die hier geleistet wird.

"Die Pandemie hat uns bewusstgemacht, wie wichtig und wertvoll unsere persönlichen Kontakte sind. Ihr Verein leistet mit seinen vielen ehrenamtlichen Kräften unglaublich viel, gerade in dieser für uns alle nicht einfachen Zeit. Das ist großartig! Ich bin sehr froh, dass Sie den Zuschlag für Fördermittel des Bundes bekommen haben. Sie erhalten auf diese Weise nicht nur finanzielle Unterstützung für die pandemiebedingten Sonderausgaben, sondern erfahren damit auch ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung für Ihre Arbeit", betonte Stracke.