Die Finanzierung des Lärmschutzes bei Amendingen steht - Stracke: Buxheim kann an der A96 auf besseren Lärmschutz hoffen
Jetzt ist es ganz offiziell: Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat dem Allgäuer Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke (beide CSU) am 21. September persönlich mitgeteilt, dass der Bund die notwendigen Mittel für die Lärmschutzverbesserungen an der A96 am rund 2 Kilometer langen Streckenabschnitt bei Amendingen bereitgestellt hat.
Mehr als 11,6 Millionen Euro investiert der Bund in die notwendig gewordene und seit längerem geplante Optimierung der Schutzmaßnahmen. „Ich danke meinem Wegbegleiter Staatsminister a.D. Josef Miller, der unglaublich viel zur Verbesserung des Lärmschutzes für Amendingen angeschoben hat. Jetzt sind wir gemeinsam am Ziel“, zeigte sich Stracke zufrieden über die Mittelfreigabe durch Berlin.
Ein „kräftiges Upgrade für die Infrastruktur“ hat Dobrindt nach eigenen Aussagen mit der Finanzierung von insgesamt 24 baureifen Projekten im ganzen Land realisieren können. Dazu gehört auch der Lärmschutz in Amendingen.
Aufgrund der Vervierfachung der Verkehrsbelastung gegenüber den im Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahr 1980 prognostizierten Zahlen haben die Anwohner an der A96 im Memminger Stadtteil Amendingen Anspruch auf nachträglichen Lärmschutz. Statt der ursprünglich prognostizierten 8.650 Fahrzeuge nutzen diesen Streckenabschnitt aktuell täglich 36.000 Fahrzeuge. Schätzungen für das Jahr 2030 gehen gar von 45.000 Fahrzeugen pro Tag aus. Höhere Lärmschutzwälle und -wände, ein lärmmindernder Asphalt und Lärmschutzfenster an besonders betroffenen Gebäuden sollen die Kriterien der Lärmvorsorge erfüllen.
Dass auch die Mittelbereitstellung für den im Zuge dieser Maßnahmen notwendigen Brücken-Neubau über den Stadtpark „Neue Welt“, der mit rund 22 Millionen Euro zu Buche schlägt, erfolgen wird, dazu äußert sich Stracke nach Gesprächen mit dem zuständigen Abteilungsleiter des Bundesverkehrsministeriums ausgesprochen zuversichtlich.
Was für die Amendinger in Sachen Lärmschutz an der A96 gilt, hat darüber hinaus Bedeutung für Buxheim. Auch dort haben einige Anwesen aufgrund der massiv gestiegenen Verkehrszahlen Anspruch auf nachträglichen Lärmschutz. Jetzt können allerdings noch viel mehr Buxheimer auf Lärmschutz hoffen als ursprünglich geplant. Grund hierfür ist die beabsichtigte Optimierung des Memminger Kreuzes. "Am Memminger Kreuz kommt es regelmäßig zu großen Staus. Das hat neben den hohen Verkehrszahlen viel mit der Verkehrsführung am Kreuz zu tun", erklärte Stracke. "Deshalb dränge ich schon seit langem darauf, dass der Verkehrsfluss durch bauliche Maßnahmen am Kreuz besser werden muss." Nach den Überlegungen der Autobahndirektion soll die A96 in Zukunft zweispurig auf die Buxachtalbrücke zulaufen. Bislang verengt sich diese am Kreuz in Fahrtrichtung Lindau auf eine Spur. Diese Maßnahme könnte eine wesentliche Änderung der A96 in diesem Abschnitt darstellen - mit großer Bedeutung für den Lärmschutz. Denn dann hätten viel mehr Anwohner in Buxheim Anspruch auf Lärmvorsorge.
"Buxheim könnte endlich aufatmen. Ich will in dieser Frage eine rasche Klärung. Die Verbesserung des Lärmschutzes in Buxheim muss endlich spürbar vorankommen", unterstrich Stracke. Derzeit prüft die Autobahndirektion zusammen mit der Regierung von Schwaben die Rechtslage. "Bis November dieses Jahres sollte Klarheit bestehen", forderte Stracke abschließend.