Depressionen und Angststörungen haben bei Kindern und Jugendlichen deutlich zugenommen
Buchloe/Ostallgäu – Der Allgäuer Bundestagsabgeordnete
Stephan Stracke (CSU) tauschte sich bei einem Besuch im neuen MVZ für Kinder und Jugendmedizin an der Klinik St.
Josef in Buchloe mit Christian Jung aus. Der Facharzt für Kinder- und
Jugendpsychiatrie und -psychotherapie hat am 1. Oktober 2022 seine Arbeit im
Ostallgäu aufgenommen und ist seit Ende letzten Jahres in der Praxis in Buchloe
tätig.
„Kinder und Jugendliche, die an psychischen Erkrankungen leiden, benötigen dringend spezialisierte Unterstützung. Leider sind diese Erkrankungen oft ein Tabu, was es für betroffene Familien schwierig macht, die notwendige Hilfe zu finden. Umso wichtiger ist es, dass es ein gut funktionierendes Netzwerk von Fachärzten gibt, die sich auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen spezialisiert haben“, so Stracke zum Auftakt des Gesprächs. Aus diesem Grunde habe er sich sehr über die Nachricht gefreut, dass die Versorgung im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie im Ostallgäu, die lange Zeit auf der Kippe stand, nun wieder gesichert ist. Wie Christian Jung aus seiner Arbeit der ersten Monate in Kaufbeuren und Buchloe berichtete, habe sich die Situation tatsächlich von Beginn an als ausgesprochen angespannt dargestellt, da es in der Region seit einigen Monaten keine Fachärzte gegeben habe, die sich auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen spezialisiert hatten. Er sei auch rund ein dreiviertel Jahr nach seinem Dienstantritt immer noch damit beschäftigt, die zahlreichen Anfragen aufzuarbeiten.
Jung behandelt in den beiden Praxen Störungen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie ambulant. Dazu zählen, wie er erklärte, Angst- und Zwangsstörungen, emotionale Störungen, Störungen der Aufmerksamkeit und Aktivität, Sozialverhaltensstörungen, schulbezogene Störungen und Essstörungen, die zu Problemen in der Kita/Schule, im familiären Umfeld oder im sozialen Umfeld führen können. Der 38-jährige Augsburger pendelt dazu täglich zwischen seinem Wohnort und dem Ostallgäu. Christian Jung ist verheiratet und Vater von vier Söhnen im Alter von einem bis acht Jahren. "Ich freue mich, beim Aufbau des neuen Systems dabei zu sein", sagt er. "Ich möchte dazu beitragen, dass Familien in der Region die Unterstützung erhalten, die sie benötigen." Aktuell sei zusätzlich geplant, die Praxis in Buchloe um ein medizinisches Angebot im Bereich Kinder- und Jugendmedizin zu erweitern, teilte er im Gespräch mit dem Abgeordneten mit.
Wie der erfahrene Kinder- und Jugendpsychiater mitteilte, kommen junge Patienten meist über zwei Wege zu ihm in die Praxis. Wenn Eltern unsicher sind, suchen sie häufig zunächst den Rat des Kinderarztes. Er kennt das Kind bereits und kann Auffälligkeiten beim Kind und Sorgen der Eltern in Bezug für die weitere Entwicklung des jungen Patienten einschätzen. Dies geschehe häufig auch im Rahmen der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen, den sogenannten U-Untersuchungen. Alternativ seien es häufig auch Schulen oder Kindergärten, die mit Blick auf Verhaltensauffälligkeiten oder Entwicklungsverzögerungen und -störungen empfehlen, einen Kinder- und Jugendpsychiater aufzusuchen.
Wie wichtig die möglichst rasche und flächendeckende fachmedizinische Versorgung in diesem Bereich ist, habe sich gerade in den letzten Jahren und Monaten seit der Pandemie gezeigt, erklärte Jung im Gespräch. Die mit ihr einhergegangenen Einschränkungen haben junge Menschen nachweislich stark belastet. Dies sei umso mehr für jene festzustellen, die bereits vorher unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen sind. In seiner Praxis sehe er dies täglich, legte Jung dar. Insgesamt seien eine Reihe psychischer Störungen und Ängste der Kinder und Jugendlichen derzeit auch auf Stress im Zuge der Pandemie zurückzuführen. Hinzu kämen aktuell die Belastungen durch den Krieg in Europa, die Inflation und die Klimakrise. „Depressionen und Angststörungen haben deutlich zugenommen“, berichtete er.
Gerade bei Kindern und Jugendlichen sei es besonders wichtig, seelische Probleme früh zu erkennen und zu behandeln, war er sich mit Stracke einig.
Abschließend betonte Stracke: „Schulschließungen und Lockdowns in der Pandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, Inflation und Klimakrise hinterlassen tiefe Spuren in der gesundheitlichen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.“ Mit Blick auf den Abschlussbericht der Arbeitsgruppe „Kindergesundheit“ im Deutschen Bundestag kritisierte er aber, dass die Ampel in den Bereichen der Frühen Hilfen einen Rückwärtsgang eingelegt und wichtige Programme wie das Bundesprogramm Sprach-Kitas gestrichen hat. „Im Sinne unserer Kinder endlich handeln statt permanent reden: das ist das Gebot der Stunde“, so der Abgeordnete.
„Kinder und Jugendliche, die an psychischen Erkrankungen leiden, benötigen dringend spezialisierte Unterstützung. Leider sind diese Erkrankungen oft ein Tabu, was es für betroffene Familien schwierig macht, die notwendige Hilfe zu finden. Umso wichtiger ist es, dass es ein gut funktionierendes Netzwerk von Fachärzten gibt, die sich auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen spezialisiert haben“, so Stracke zum Auftakt des Gesprächs. Aus diesem Grunde habe er sich sehr über die Nachricht gefreut, dass die Versorgung im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie im Ostallgäu, die lange Zeit auf der Kippe stand, nun wieder gesichert ist. Wie Christian Jung aus seiner Arbeit der ersten Monate in Kaufbeuren und Buchloe berichtete, habe sich die Situation tatsächlich von Beginn an als ausgesprochen angespannt dargestellt, da es in der Region seit einigen Monaten keine Fachärzte gegeben habe, die sich auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen spezialisiert hatten. Er sei auch rund ein dreiviertel Jahr nach seinem Dienstantritt immer noch damit beschäftigt, die zahlreichen Anfragen aufzuarbeiten.
Jung behandelt in den beiden Praxen Störungen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie ambulant. Dazu zählen, wie er erklärte, Angst- und Zwangsstörungen, emotionale Störungen, Störungen der Aufmerksamkeit und Aktivität, Sozialverhaltensstörungen, schulbezogene Störungen und Essstörungen, die zu Problemen in der Kita/Schule, im familiären Umfeld oder im sozialen Umfeld führen können. Der 38-jährige Augsburger pendelt dazu täglich zwischen seinem Wohnort und dem Ostallgäu. Christian Jung ist verheiratet und Vater von vier Söhnen im Alter von einem bis acht Jahren. "Ich freue mich, beim Aufbau des neuen Systems dabei zu sein", sagt er. "Ich möchte dazu beitragen, dass Familien in der Region die Unterstützung erhalten, die sie benötigen." Aktuell sei zusätzlich geplant, die Praxis in Buchloe um ein medizinisches Angebot im Bereich Kinder- und Jugendmedizin zu erweitern, teilte er im Gespräch mit dem Abgeordneten mit.
Wie der erfahrene Kinder- und Jugendpsychiater mitteilte, kommen junge Patienten meist über zwei Wege zu ihm in die Praxis. Wenn Eltern unsicher sind, suchen sie häufig zunächst den Rat des Kinderarztes. Er kennt das Kind bereits und kann Auffälligkeiten beim Kind und Sorgen der Eltern in Bezug für die weitere Entwicklung des jungen Patienten einschätzen. Dies geschehe häufig auch im Rahmen der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen, den sogenannten U-Untersuchungen. Alternativ seien es häufig auch Schulen oder Kindergärten, die mit Blick auf Verhaltensauffälligkeiten oder Entwicklungsverzögerungen und -störungen empfehlen, einen Kinder- und Jugendpsychiater aufzusuchen.
Wie wichtig die möglichst rasche und flächendeckende fachmedizinische Versorgung in diesem Bereich ist, habe sich gerade in den letzten Jahren und Monaten seit der Pandemie gezeigt, erklärte Jung im Gespräch. Die mit ihr einhergegangenen Einschränkungen haben junge Menschen nachweislich stark belastet. Dies sei umso mehr für jene festzustellen, die bereits vorher unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen sind. In seiner Praxis sehe er dies täglich, legte Jung dar. Insgesamt seien eine Reihe psychischer Störungen und Ängste der Kinder und Jugendlichen derzeit auch auf Stress im Zuge der Pandemie zurückzuführen. Hinzu kämen aktuell die Belastungen durch den Krieg in Europa, die Inflation und die Klimakrise. „Depressionen und Angststörungen haben deutlich zugenommen“, berichtete er.
Gerade bei Kindern und Jugendlichen sei es besonders wichtig, seelische Probleme früh zu erkennen und zu behandeln, war er sich mit Stracke einig.
Abschließend betonte Stracke: „Schulschließungen und Lockdowns in der Pandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, Inflation und Klimakrise hinterlassen tiefe Spuren in der gesundheitlichen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.“ Mit Blick auf den Abschlussbericht der Arbeitsgruppe „Kindergesundheit“ im Deutschen Bundestag kritisierte er aber, dass die Ampel in den Bereichen der Frühen Hilfen einen Rückwärtsgang eingelegt und wichtige Programme wie das Bundesprogramm Sprach-Kitas gestrichen hat. „Im Sinne unserer Kinder endlich handeln statt permanent reden: das ist das Gebot der Stunde“, so der Abgeordnete.