Bund sagt Mehrkostenfinanzierung zu

Kaufbeuren/Allgäu. Gute Nachrichten erreichten den Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke (CSU) jetzt aus dem Bundesverkehrsministerium: Bundesminister Alexander Dobrindt MdB bestätigte dem Abgeordneten, dass für die Finanzierung der Mehrkosten der Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Lindau bis zur Schweizer Grenze nun eine einvernehmliche Lösung gefunden worden ist.

Bund und Freistaat werden gemeinsam rund 440 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um das Angebot in Bayern deutlich zu verbessern. Durch den Ausbau der Bahnstrecke von München über Lindau bis in die Schweiz verkürzt sich die Reisezeit auf dieser Strecke um insgesamt knapp 30 Minuten. Die Schweizer Grenze ist dann von München aus in den Expresszügen in einer Stunde und 50 Minuten erreichbar. „Davon profitiert auch das Allgäu erheblich“, so Stracke. Der Abgeordnete, der Mitglied im begleitenden Projektbeirat der Bahn ist, hatte sich bereits bei Dobrindts Vorgänger Dr. Peter Ramsauer erfolgreich dafür eingesetzt, dass der Bund zusätzliche finanzielle Mittel in Höhe von rund 100 Millionen Euro für den notwendigen Ausbau und die Elektrifizierung zugesagt hat. Damit wurde das Projekt vor dem Aus bewahrt.

Die Projektkosten haben sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt auf aktuell 440 Millionen Euro. Dies ist unter anderem im verstärkten Lärmschutz und der allgemeinen Kostensteigerung begründet.

„Der Bund hat nun zugesagt, die Mehrkosten zu zwei Dritteln zu übernehmen. Und mehr noch: Damit entfällt die bisher bestehende Deckelung des Bundes komplett. Der Freistaat trägt nur noch ein Drittel der Mehrkosten. Dies bedeutet eine deutliche finanzielle Entlastung des Freistaats und zeigt den hohen Stellenwert, den dieses wichtige Projekt beim Bund einnimmt“, freut sich Stracke über die gesicherte Finanzierung.

Die Zusage des Bundes beinhaltet auch eine tragfähige Absprache für die Übernahme noch nicht erkannter zusätzlicher Kosten. Die Finanzierung des Bundesanteils wurde im Jahr 2016 mit den Eisenbahninfrastrukturunternehmen vertraglich vereinbart.

Die Hartnäckigkeit, mit der der Allgäuer Abgeordnete beim Bundesverkehrsminister für das Elektrifizierungsvorhaben und für dessen große Bedeutung für das Allgäu als Wirtschaftsstandort und Tourismusregion geworben hat, hat sich damit ausgezahlt.

„Das Eisenbahn-Bundesamt wird in Kürze den ersten der insgesamt 21 Planfeststellungsbeschlüsse für diese Strecke erlassen. Das Vorhaben Elektrifizierung hat damit eine weitere und sehr wichtige Hürde genommen“, so Stracke abschließend.