Breitbandausbau: Bund fördert Planungskosten für schnelles Internet in Ettringen mit 50.000 Euro
Die Gemeinde Ettringen hat zusammen mit dem Freistaat Bayern in den letzten Jahren sehr erfolgreich daran gearbeitet, den Breitbandausbau voranzutreiben. So wurden für den ganzen Ortsteil Traunried und Teile Siebnachs Glasfaserleitungen verlegt und die mangelhaften Anbindungen der Vergangenheit gehören der Vergangenheit an. Rund 70 Prozent der Ettringer Haushalte verfügen heute über einen Internetanschluss von 50 Mbit pro Sekunde. Es gibt aber immer noch einige Lücken, die geschlossen werden sollen. Um mit den Planungen dafür beginnen zu können, hat die Gemeinde Fördermittel aus dem neuen und milliardenschweren Bundesförderprogramm für den Breitbandausbau beantragt. Mit Erfolg. „Die Gemeinde Ettringen erhält Fördermittel in Höhe von 50.000 Euro zur Finanzierung von Beratungsleistungen“, teilte der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) mit. Den dazugehörigen Förderbescheid bekam der 1. Bürgermeister der Gemeinde Ettringen Robert Sturm gestern persönlich von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und Stephan Stracke in Berlin überreicht.
„Im Gegensatz zu dem bayerischen Förderprogramm unterstützt der Bund Städte und Gemeinde bereits bei der Planung des Breitbandausbaus“, hob Stracke die Besonderheit des Bundesförderprogrammes hervor und führte aus: „Beratungskosten können bis zu einem Betrag von maximal 50.000 Euro gefördert werden. Die volle Summe steht nun der Gemeinde Ettringen zur Verfügung.“
„Mit den Fördermitteln soll ein Masterplan für den weiteren Breitbandausbau in Ettringen erstellt werden“, erläuterte Bürgermeister Sturm. „Das Ziel ist es, eine flächendeckende an zukünftigen Erfordernissen ausgerichtete Breitbandversorgung mit Glasfaserkabel sicherzustellen. Damit schaffen wir die Voraussetzung, um ein vernetztes Vorgehen bei der Weiterentwicklung der neuen Infrastruktur mit allen Akteuren dieses Themas in der gemeindlichen Hand zu haben. Am Ende sollen möglichst schnelle Internetanschlüsse für jeden Haushalt stehen“, brachte es Sturm auf den Punkt.
„Das Bundesförderprogramm wird insbesondere im Landkreis Unterallgäu sehr gut angenommen“, freute sich Stracke über die mittlerweile fünfte Bundesförderung für eine Unterallgäuer Gemeinde. Bereits im Januar dieses Jahres hatte es vier Zusagen gegeben. Die Marktgemeinde Tussenhausen erhält 50.000 Euro, Markt Dirlewang sowie die Gemeinden Unteregg und Apfeltrach erhalten jeweils antragsgemäß rund 25.000 Euro zur Finanzierung von Beratungsleistungen.
„Insgesamt fünf Zusagen machen deutlich, wie entschlossen der Aufbau eines schnellen und flächendeckenden Breitbandnetzes im Unterallgäu vorangetrieben wird. Die zugesagte Förderung des Bundes ist eine wichtige Unterstützung für die Gemeinden“, betonten Stracke und Sturm abschließend.
Hintergrund:
Durch das Bundesförderprogramm für den Breitbandausbau sollen bisher unterversorgte Gebiete bis 2018 einen Netzzugang von mindestens 50 Mbit pro Sekunde erhalten. Für das Programm stehen insgesamt 2,7 Milliarden Euro an Fördergeldern zur Verfügung. Dabei beträgt der Fördersatz im Regelfall 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Das Bundesprogramm ist mit Förderprogrammen des Freistaat Bayern grundsätzlich kombinierbar. Dadurch kann der Eigenanteil der Kommunen bis auf 10 Prozent gesenkt werden.
Gemeinden und Landkreise können in einem ersten Schritt eine Förderung von bis zu 50.000 Euro zur Finanzierung von Beratungsleistungen beantragen. In einem zweiten Schritt können pro Projekt bis zu 15 Millionen Euro zur Umsetzung des Breitbandausbaus beantragt werden.